Schliff obligatorisch

Obwohl die meisten Adeligen von heute nur noch repräsentative Aufgaben wahrnehmen, wird großer Wert auf Schulbildung gelegt. Sicher ist, dass Prinz George und Co. ohne den Drill und der Disziplin, denen ihre Ahnen noch ausgesetzt waren, aufwachsen.

Die Kindererziehung am preußischen Hof machte von sich reden. König Friedrich Wilhelms Sohn, Kronprinz Friedrich, hatte bereits mit 14 Jahren eine eigene Wohnung und einen eigenen Hofstaat. Der Drill begann bereits beim Lernen: Mathematik, Kriegswissenschaft, Artillerie, Ökonomie, Geschichte, Völkerrecht, Geografie und sportliche Aktivitäten. Verboten waren Opernbesuche, Kartenspielen oder gar das Schielen zu jungen Damen.

Der strenge Vater unterstrich diese Verbote auch mit dem Rohrstock : "Ich mag keinen effeminirten Kerl leiden, der keine mennliche Inclinationen hat."

Königin Letizia von Spanien galt lange als die strengste aller royalen Mütter. Süßigkeiten und Internet gabs für die beiden Töchter Leonor und Sofia nur häppchenweise, in großen Portionen hingegen Gymnastik!

Queen Elizabeth und ihre jüngere Schwester Margaret mussten sich von ihrem Großvater, König George V., jeden Abend rückwärts schreitend und unter ständigem Knicksen mit den Worten "Wir wünschen Eurer Majestät eine friedliche Nachtruhe" verabschieden. Disziplin über alles.

Doch es gibt eine nicht so bekannte Besonderheit im Lebenslauf der Queen. Während ihre Kinder, Charles, Anne, Andrew und Edward mit Erfolg maturiert und der heutige Monarch Charles und sein Bruder Prinz Edward sogar noch ein Studium in Cambridge absolviert haben, hat die verstorbene Queen nie eine Schule besucht, besitzt somit keinen Schulabschluss und auch kein abgeschlossenes Studium. Sie bekam Privatunterricht zu Hause.

Im Februar 1945 wurde sie zur Lastwagenfahrerin und Mechanikerin ausgebildet. Da war schon klar, dass sie keinen dieser Berufe je ausüben wird. Lilibet war zu Höherem berufen.