Royales Vorrecht

König Charles III. und Königin Camilla besuchen Paps Leo XIV. im Vatikan.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

König Charles III. und Königin Camilla besuchen anlässlich eines zweitägigen Staatsbesuches in der Vatikanstadt Papst Leo XIV. Es ist dies ihre einzige internationale Verpflichtung in diesem Herbst. Im vergangenen April ist das Königspaar für vier Tage in

Italien. Der ursprünglich geplante Besuch bei Papst Franziskus wird aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes verschoben. Doch dann gibt es anlässlich des 20. Hochzeitstages von Charles und Camilla ganz überraschend am 10. April doch eine kurze Privataudienz. Elf Tage später verstirbt Papst Franziskus.

Nur wenige royale Frauen dürfen vor dem Papst Weiß tragen.

Bis heute gilt im Vatikan eine jahrhundertealte Tradition in Bezug auf die Kleiderordnung. Trifft man den Heiligen Vater sollen die Frauen schwarz gekleidet sein, denn diese Farbe symbolisiert Respekt, Demut und Ernsthaftigkeit. 

Nur ausgewählten Frauen ist es gestattet, beim Papstbesuch Weiß zu tragen. Das "privilège du blanc" ist ausnahmslos den Ehefrauen katholischer Monarchen vorbehalten. Und das trifft auf Spanien, Belgien, Luxemburg und Monaco zu. Doch das Tragen von Weiß ist keine Pflicht, es ist die Entscheidung der Betroffenen.

Auch der Kopfschleier (Mantilla oder Mantille genannt) ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Papst. Es kann auch Hut getragen werden. 

Nach dem Kirchenrecht von 1917 war es für jede Frau verpflichtend, eine Kopfbedeckung zu tragen. Doch im derzeit gültigen Kirchenrecht von 1983 ist diese Regelung nicht mehr enthalten.

Auffallend ist die Kleiderwahl der verstorbenen Queen Elizabeth II. Sie erscheint 2014 beim Papstbesuch im Vatikan ganz in Violett, um den "informellen Charakter" des Treffens zu unterstreichen.

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