Royaler Nachschlag

Für persönliche Freiheit und Liebe lohnt es sich zu kämpfen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Am 22. September feiert die norwegische Prinzessin Märtha Louise ihren 53. Geburtstag. Vor 16 Tagen traut sie sich, zu ihrem umstrittenen Schamanen Durek Verrett JA zu sagen.

Doch am norwegischen Königshof sind Liebeswirren bekannt. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung bringt das Königspaar Harald und Sonja viel Verständnis für die Liebesgeschichten ihrer Kinder auf. Nach neunjähriger Wartezeit und nach Zustimmung seines Vaters heiratet Harald von Norwegen am 29. August 1968 die Näherin Sonja Haraldsen. 

Als der heutige König ankündigt, die bürgerliche Kaufmannstochter Sonja zu ehelichen, legt die Regierung ihm nahe, auf seine Thronfolgerechte zu verzichten. Auch sein Vater ist gegen diese Verbindung, er fürchtet, eine bürgerliche Ehe könne die Zukunft der Monarchie in Norwegen gefährden. Kronprinz Harald droht, für immer ledig zu bleiben. 

Harald beweist Standfestigkeit und ist damit der erste Kronprinz, der eine Bürgerliche heiratet. Bis heute ist das Königspaar glücklich verheiratet. 

Erzwungene Liebesbeziehungen sind keine Erfindung der Neuzeit. Sie existieren seit es Verhältnisse gibt, also schon immer. Das Medieninteresse ist groß, als das norwegische Königshaus im Jänner 2000 spontan zur Pressekonferenz bittet. Die Hauptrollen spielen der 27-jährige Kronprinz Haakon und seine gleichaltrige Freundin Mette-Marit Tjessem Høiby. Mette-Marits offizielle Vorstellung erregt Aufsehen. Das ausschweifende Leben der alleinerziehenden Mutter wird zum Skandal aufgebauscht. 

Sie nimmt dazu wie folgt Stellung: "Ich verstehe, dass sich Leute Sorgen wegen meiner Vergangenheit machen. Ich hoffe aber, dass man mich als die Person sehen kann, die ich bin."

So überwindet Kronprinz Haakon von Norwegen alle Widerstände und heiratete die bürgerliche Mette-Marit. Bei seiner Rede beim Hochzeitsbankett erklärt er: "Mette-Marit, in Deiner Seele strahlt das Licht."

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