Royale Vererbungslehre

Schmuck und Diademe werden in Königshäusern gerne von Generation zu Generation weitergegeben.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Am 19. Juni wird in drei Königshäusern gefeiert. Felipe von Spanien begeht sein 11. Thronjubiläum, der Herzog von Edinburgh, Edward, ist 26 Jahre mit seiner Sophie verheiratet und am Königshof in Schweden begeht das Königspaar Carl Gustaf und Silvia seinen 49. Hochzeitstag und Thronfolgerin Victoria mit ihrem Daniel das 15-jährige Ehejubiläum.

Beide schwedischen Bräute tragen bei ihrer Heirat das berühmte Kamée-Diadem, das zu einem Set mit einer Halskette, Ohrringen, einer Brosche und zwei Armbändern gehört. Die Schmuckstücke stammen ursprünglich von Joséphine de Beauharnais, die sie 1809 von ihrem Ehemann, Kaiser Napoleon I., als Geschenk bekommen hat.

Joséphine de Beauharnais vermacht das Geschmeide ihrer Enkelin Josefina, die 1823 den schwedischen König Oscar I. heiratet. Ihre einzige Tochter, Prinzessin Eugénie, erbt das Kameen-Set. Die Unverheiratete hinterlässt ihrem Neffen, dem ebenfalls unverheiratet gebliebenen Prinz Eugen, 1889, den Schmuck. 

Der wiederum schenkt ihn 1932 der deutschstämmigen Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha zur Hochzeit mit Gustaf Adolf auf der Veste Coburg. Nach Sibyllas Tod wird das Familienerbstück an ihren einzigen Sohn, dem heutigen schwedischen König Carl XVI. Gustaf, weitergegeben und gehört zum Privatbesitz.

Eine Hochzeitstiara, die beinahe wie eine Krone wirkt. Um das Geschmeide vom Hoffriseur ins Haar einflechten zu lassen, heißt es zwei Stunden still sitzen.

"Das Tragen des Diadems an meinem Hochzeitstag war etwas Besonderes", erklärt Kronprinzessin Victoria. "Die Tiara ist sehr zerbrechlich und ich habe vor ihr besonderen Respekt. Teilweise aufgrund ihrer Geschichte aber auch, weil sie sehr schön ist."

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