Poetisch gerecht

Poetisch gerecht
Irgendwann wird Putins unvorstellbares Vermögen den Kriegsopfern gehören, hoffentlich
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Aktionismus ist so eine Sache, aber wer hätte für diesen nicht größte Sympathie (außer Frau Kneissl und ein paar ehemalige Corona-Leugner und nun Putin-Versteher): Aktivisten haben in Biarritz eine Villa besetzt, die blau-gelbe Fahne gehisst und wollen ukrainische Flüchtlinge unterbringen – das Anwesen gehört Wladimir Putins Tochter. Die kann zwar nichts für ihren Vater, hat aber wohl von seiner Kleptokratie profitiert.

Londons Bürgermeister sieht das auch so. Er spricht sich dafür aus, ukrainische Flüchtlinge in Immobilien russischer Oligarchen unterzubringen. Es handle sich dabei um eher zur Geldwäsche gekaufte „goldene Backsteine“, und diese zu beschlagnahmen und Flüchtlingen zu öffnen, sei eine Art der „poetischen Gerechtigkeit“.

Leider dauert es noch, bis irgendwann alle Paläste, Datschas und Vermögenswerte des Wladimir Putin und seiner Schergen an die Opfer dieses Krieges fließen. Diese Poesie entzöge sich dann wirklich jeder Beschreibung.

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