Bier und Papier

Drei Zelte, 115 Klos und kein "übermäßiger Konsum von Alkohol". Oder so.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Hinter jedem Kirchturm wird schon eine „Wiesn“ gefeiert, ab heute endlich  auch in Wien: Die „Kaiser Wiesn, Österreichs größtes Brauchtums- und Oktoberfest“ eröffnet im Prater .
Also das mit dem Brauchtum ist  geschummelt: Das  vom gut 200 Jahre alten Oktoberfest zu München abgekupferte Wiener Wieserl gibt’s noch keine  20 Jahr’. Aber es gibt drei Festzelte, fünf Almen, und die 380.000 Besucher (2024) freuen sich übers Bier und die Musik. Bis zu  20.000 Maß werden jeden Tag brauchtumsgetrunken, zur Musi von „Lausern“, „Kraftspendern“, „Dirndl Rockern“, „Vollgaskompanie“ und „geschlossene Veranstaltung“ ...
Und es gibt eine Hausordnung. Punkt 6.3  untersagt den  „übermäßigen Konsum von Alkohol auf dem Veranstaltungsgelände“. Falls doch jemandem übel wird (Musik,  Bier): Es gibt 115 Toiletten, aber Obacht:  Punkt 7.2 (n) untersagt auch  die Mitnahme „größerer Mengen von Papier und/oder Papierrollen“.
Übrigens: Bis 24. Dezember gab’s letztes Jahr  einen Frühbucherbonus für die Wiesn, kein Schmäh!  Das wär’  für 2026 schon gestern in drei Monaten. 
andreas.schwarz@kurier.at
 

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