Die Wespe

Über unsinnigen Alarmismus und stolze Wespen
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Was wäre das Leben ohne Lebensgefahr und deren kleinerem Bruder, das Gruseln? Im Sommer gruseln wir bekanntlich besonders gerne vor wilden Tieren wie Dornfingerspinne oder wild gewordenen Kühen (Einschub: Wär’ ich Kuh, würd’ ich angesichts der Mountainbiker und Wanderhorden auf der Alm auch wild).

Heuer besonders beliebt: ausgekommene Schlangen, namentlich Pythons. Und, wie die Kronen Zeitung jüngst Alarm schlug: „Dschungel Österreich: Diese Gefahren lauern“ – Eichennetzwanze, Tigermücke, Hyalom-Zecke, Wespe, …

Ja eh. Aber. Man muss jetzt nicht zur Gattung der Wolf-Umarmer und Gelsen-Streichler gehören, um zu sehen: Auch die Monster haben was. Haben Sie schon einmal eine Wespe beobachtet, wenn sie ungestört (!) auf einem Blatt Frühstücksschinken sitzt, sich angestrengt ein Stück herausschneidet und damit stolz davon fliegt? Großartig statt gruselig.

andreas.schwarz@kurier.at

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