Nussschale

Kaufen, jammern, und mehr Freizeit wär' fesch
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

„In a nutshell“, sagt der Engländer, wenn etwas kurz und prägnant erklärt wird – in so ein Nussschalerl  hat kürzlich ein buntes Erregungsblatt   quasi den Zustand Österreichs gepresst:
Erster Seitenaufmacher: „Weihnachtsgeschäft legt schon los“, Einkaufsstraßen, Nikolos, 2 Mrd. Umsatz, „Jeder gibt 386 Euro für Geschenke aus.“
Nächste Seite: „Energie bis Schokolade: Die Teuer Liste“, Passgebühr, Kakao, Faschiertes, „wohin man auch schaut …“, alles kaum leistbar.
Seite danach: „Historischer Tiefstand für Ampel“, FPÖ in Umfragen auf Rekordhoch – Österreicher  pessimistisch, „Mehrheit befürchtet massiven Verlust“.
Vierte Seite: „ÖGB-Vorstoß: Wochenend-Feiertage am Montag nachholen“ – allen stehe ein „fairer und gleicher Zugang zu Erholungszeiten und Freizeit zu“.
Viel mehr muss man eigentlich nicht wissen: Es geht uns gut, obwohl alles ganz furchtbar ist (böse Politik), und ein bisschen mehr Freizeit  wär’ fesch. Steht uns schließlich zu, hallo?! 
Wie lange das gut geht, für diese Erklärung wäre sogar eine Nussschale zu groß.
andreas.schwarz@kurier.at
 

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