Der Fisch

Fische können Menschen unterscheiden - und umgekehrt?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun haben wir aus einer Studie erfahren, dass Fische Menschen unterscheiden können.  Und zwar trotz Tauchermaske. Wenn ein Fisch auf einen Menschen trifft, der ihn füttert, wird er, der Fisch, das nächste Mal dem Menschen folgen – in der Hoffnung, dass es wieder Futter gibt. Kommt ein Mensch daher, der nur geschaut und nicht gefüttert hat, ist er ihm, dem Fisch, wurscht.
Das ist für die Forscher des Max Planck-Instituts  in Konstanz bemerkenswert. Umgekehrt wurden Menschen noch nicht darauf getestet, ob sie Fische unterscheiden können. Also Scholle und Karpfen vielleicht schon, sowohl in freier Wildbahn als auch auf dem Teller (Achtung, heute in zehn Monaten ist Weihnachtskarpfenzeit!). Aber schon beim Haifisch wissen wir’s nicht – schon deshalb, weil eine zweite Begegnung mitunter ja fraglich ist.
Der Autor dieser Zeilen ist froh, mit seinem desolaten Personengedächtnis – die  Abwehr des Misanthropen – Menschen unterscheiden zu können. Fisch muss nicht.
andreas.schwarz@kurier.at
 

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