Mit 66 Jahren ...

Ein fürchterlicher Ohrwurm, und nix fängt an ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nur die Allergrößten haben sich musikalisch mit dem Alter und dem Älterwerden auseinander gesetzt. Udo Jürgens zum Beispiel sang schon in den 1960er-Jahren unbekümmert „17 Jahr, blondes Haar“ („Du kannst nicht immer 17 sein“ war von wem anderen). Und einer der berührendsten   Songs, die  Frank Sinatra je gesungen hat, ist „It was a very good year“ (When I was seventeen, it was a very good year , it was a very good year for small town girls and soft summer nights, we′d hide from the lights on the village green, when I was seventeen / When I was 21 … / When I was 35 .../ But now the days are short, I′m in the autumn of my years …)
Die Beatles, auch nicht niemand, besangen als Junge sehr vergnügt das Alt- und Vergesslichwerden („When I’m 64“) – heute sind die beiden verbliebenen  Pilzköpfe Paul und Ringo 83 und 85.
Nur: „Mit 66 Jahren, fängt das Leben an“, diesen Humptata-Gassenhauer für die Generation E-Bike plus verzeiht man nicht einmal dem großen Udo. Dass  sich das Lied heute, am Tag, an dem in Wahrheit gar nix anfängt, als Ohrwurm einnistet, schon gar nicht. 
Morgen ist alles wieder gut. 
andreas.schwarz@kurier.at
 

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