Schneekanonen
Kürzlich haben wir hier angeregt, die Nebelstelen zur Luftbefeuchtung/kühlung der Stadt abzudrehen. Um Strom, Wasser und Nerven der unnötig besprühten Wiener zu sparen. Dazu erreichten uns viele zustimmende Reaktionen. Einige Leser sandten auch Fotos von unverdrossen sprühenden Ulli Sima-Stangerln mit den grad aktuellen Tagestemperaturen – 24 Grad, 23 Grad, 17 Grad ...
Ein Leser brachte es angesichts des gegenwärtigen Sommers auf den Punkt: Die Stelen seien keine Luftbefeuchter, sondern Schneekanonen!
Weil aber Bestemm integrativer Teil der Wiener Stadtpolitik ist (Sukkus: Die Depperln kapier’n scho no, dass mir recht ham), ändert auch massiver Unmut nichts. Nichts an Radautobahnen, wo kein Rad zuhause ist (Krottenbachtal); nichts an der Versteinplattung einst originaler Grätzel quer durch die Stadt; nichts an Geschäfts-tötendem Zufahrts-Raub (äußere Mahü); nichts an Heumarkt-Projekten oder die Stadt vermüllenden Paraden aller Art – hollodaro, wir im Rathaus machen uns die Welt, widdewidde, wie sie uns gefällt. Pippi war origineller.
andreas.schwarz@kurier.at
Kommentare