Rechnen

Wozu ein Taschenrechner? Und was sind Schalotten? - Die Sache mit dem Personal ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Kürzlich an einer Kantinenkassa: Ein Cola ist zu zahlen, 2,30 Euro. Man reicht einen 5-Euro-Schein. Der junge Mann hinter dem Tresen nimmt ihn, greift mit der anderen Hand zum Taschenrechner, tippt konzentriert – und gibt 2,50 Euro heraus. Der fragende Blick des Kunden stößt auf das ratlose Augenpaar des Lehrlings an der Kassa ...
Ja, wir wissen: Das mit dem Personal ist schwierig.   Der Installateur, der die neue Regendusche im Badezimmer in Augenhöhe montiert – und die Frage nicht versteht, ob er früher für Pygmäen gearbeitet hat. 
Die Supermarkt-Gemüseabteilungsleiterin, die sich „Schalotten“ buchstabieren lassen muss – und den Kunden  zu den Karotten führt. 
Der Busfahrer der Wiener Linien, wir erwähnten ihn schon, der auf die Frage nach einer Haltestelle in aller Unschuld sagt „Non sprechta Deitsch“.
Halt, das ist unfair. Die Mehreren können natürlich rechnen, wissen zu installieren, kennen jedes Gemüse und jede Haltestelle. Halbwegs Deutsch  auch. Und diese Mehreren halten den Laden am Laufen. Auf dass wir Zeit haben, über die anderen, sagen wir: uns zu wundern. 

andreas.schwarz@kurier.at

 

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