Gefahr gebannt

Der Papst, ein Freund, die Trauer - und ein Schmunzeln
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Wenn ein Papst stirbt, dann ist „die Welt in Trauer“, orten die Schlagzeilen „Bestürzung in der ganzen Welt“. Auch wenn das mit der Welt, noch dazu mit der ganzen, so sicher nicht stimmt: Das Gedenken an den besonders herzlichen Pontifex spannt sich um den Erdball. 
Wenn selben Tags ein besonders herzlicher, guter Freund stirbt, dann bekommt der Tod ein noch viel unmittelbareres Gesicht. Da tröstet nur, dass der Freund und der Papst nun vielleicht gemeinsam ans Himmelstor klopfen.
Aber auch Schmunzeln kann trösten: Als sich der damalige Papst Johannes Paul II. im Juni vor mehr als 40 Jahren von einem Attentat erholte, prangte auf der Titelseite einer heimischen Zeitung die Schlagzeile  „Die ärgste Gefahr für den Heiligen Vater ist jetzt gebannt“ – und darunter, wie zur Erklärung, ein seitenfüllendes Foto der großen Sängerin Zarah Leander mit dem Titel „Zarah Leander ist tot“.
Darüber hätte der Papst wahrscheinlich  geschmunzelt. Der Freund sicher auch. Adieu!
andreas.schwarz@kurier.at
 

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