Hallo

Grüße gibt’s viele. Doch alles wird weggegrüßt vom ewig quälenden „Hallo“.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Gehören Sie zu denen, die „Grüß Gott“ sagen, oder sagen Sie „Guten Tag“? Diese Unterscheidung ist sehr wichtig. Sie separierte Österreich seit je in die schwarzen Katholen und die roten anderen, und in der ewigen Teilung des Landes wird ein fröhliches Kampfgrüßen gepflogen. Der dritte, verbindlichere Gruß lautete übrigens zu jeder Tageszeit: „Mahlzeit“!

Grüße gibt’s ja viele: „Grüß’ Sie“ und „Habedeehre“ sind älteren Formats, das eine salopp, das andere nur scheinbar ehrerbietig. „Servus“ sagt der Lateinkundige (ungern, weil man ist nicht jemandes Diener). Man kann einen „guten Morgen“ und ebensolchen „Abend“ wünschen, „na gute Nacht“ hat einen apokalyptischen Klang. Der Norddeutsche sagt „Moin!“ (und niemals Moin moin).

Das alles wird weggegrüßt vom ewig quälenden „Hallo“ (gesteigert: „Hallöchen“), eine Art Kampfgruß wider den Geist. Früher hieß es darauf „Der Hallo is scho g’sturbn“. Ist er leider nicht.

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