Häsch-enschule

Kein Grund für Nostalgie: Der Kinderbuchklassiker wurde zeitgemäß aufgefrischt.
Georg Leyrer

Georg Leyrer

„Die Welt ist ja heute eine andere als vor 100 Jahren“, sagt Schauspielerin Anke Engelke. Auch die von ihr gestaltete neue Ausgabe des Kinderbuch-Klassikers „Die Häschenschule“ ist anders als früher.

Das Buch war ja immer gut zum Vorlesen, weil dann, ätsch, sich die Eltern beim Titelwort versprechen und nicht das Kind. Bei „Häs-chen“ verläuft man sich, bevor man sich verschaut, in „Häsch-“ und weiß nicht weiter.

Nun also gibt es die „Häsch-enschule“ ohne Rohrstock in der Lehrerhand. Unterricht wird positiv besetzt, und kein Hasenohr wird pädagogisch lang gezogen.

Man muss sich da wirklich nicht nostalgisch nach dem Original zurücksehnen. Die Debatte über sprachliche Eingriffe in Kinderbücher wird leider so emotional geführt, als würde man die Bibel umschreiben. Anstatt gemeinsam darüber nachzudenken, wie man Kinder von heute fürs Lesen begeistert. 

Über den veganen Fuchs in der „Häschenschule“ reden wir ein andermal.

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