Friseur-Widerstand

Über lustige Namen und mutige Selbsthilfe
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Die an allen Ecken und Enden aus dem Boden sprießenden  Barber-Shops haben es noch nicht geschafft, den hiesigen Friseur zu verdrängen. Erstere stehen ja eher unseren neuen Mitbürgern offen (und sind  meist leer);  der heimische Figaro  hingegen lockt seine Kundschaft  seit Jahren mit immer originelleren Namen: Hair-Reinspaziert; Vier Haareszeiten; Petras Hair Berge; Vorhair, nachhair oder Haarsträubend; Kamm in; GmbHaar bis hin zu Haarchitekt – der Originalität der Namen sind keine Grenzen gesetzt. Sie schlagen Ali Barber & Co. locker. 
Dazwischen ist’s auch schön, wenn sich ein Salon Gwasch’n, Gschnitt’n, Gföhn’t oder einfach Zur bunten Locke nennt (ohne für die beiden Haarartisten in der Wiener Vorstadt  Werbung machen zu wollen).
PS: Einen Bezirk weiter war ein Friseur mutig. Er klebte kürzlich eine der absurden, allerorts in der Stadt aufgestellten Nebelduschen, die angesichts der Hitzewelle (??) auch vor seinem Lokal schon sprühten, mit Plastiksäcken zu – weil sonst die Fönfrisuren und Dauerwellen der Kunden zusammenfallen. Man muss sich gegen stadtplanerischen Unfug nur zu helfen wissen. Danke!  

andreas.schwarz@kurier.at

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