Friseur-Widerstand
Die an allen Ecken und Enden aus dem Boden sprießenden Barber-Shops haben es noch nicht geschafft, den hiesigen Friseur zu verdrängen. Erstere stehen ja eher unseren neuen Mitbürgern offen (und sind meist leer); der heimische Figaro hingegen lockt seine Kundschaft seit Jahren mit immer originelleren Namen: Hair-Reinspaziert; Vier Haareszeiten; Petras Hair Berge; Vorhair, nachhair oder Haarsträubend; Kamm in; GmbHaar bis hin zu Haarchitekt – der Originalität der Namen sind keine Grenzen gesetzt. Sie schlagen Ali Barber & Co. locker.
Dazwischen ist’s auch schön, wenn sich ein Salon Gwasch’n, Gschnitt’n, Gföhn’t oder einfach Zur bunten Locke nennt (ohne für die beiden Haarartisten in der Wiener Vorstadt Werbung machen zu wollen).
PS: Einen Bezirk weiter war ein Friseur mutig. Er klebte kürzlich eine der absurden, allerorts in der Stadt aufgestellten Nebelduschen, die angesichts der Hitzewelle (??) auch vor seinem Lokal schon sprühten, mit Plastiksäcken zu – weil sonst die Fönfrisuren und Dauerwellen der Kunden zusammenfallen. Man muss sich gegen stadtplanerischen Unfug nur zu helfen wissen. Danke!
andreas.schwarz@kurier.at
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