Barber & Co.

Und irgendwann kaufen wir Hemden und Butter beim Friseur ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Das Wiener Stadtbild verändert sich grad rasant. Nicht nur, weil Grätzl um Grätzl mit den gleichen Steinplatten vergrausiegelt und mit ein paar Alibi-Steppengräsern begrünt wird. Nein, Traditionsgeschäfte (Mode, Papier, Lebensmittel) schließen, nur das Barber/Friseur-Geschäft explodiert. 
Woran liegt Letzteres? Brauchen wir so viele Haarschneider, weil uns zunehmend   die Haare zu Berge stehen? Wächst der  Scher- und Schneidbedarf, weil sich angesichts der allgemeinen Lage alle   Nackenhaare sträuben? Nehmen, weil Dialog   pfui ist, die Haare auf den Zähnen überhand? Und kommt bald auf zwei zugereiste  Mitbürger ein neuer Ali Barber & Co.?  
Aber  gemach: Auch wenn manche Frisur  wie an den Haaren herbeigezogen aussieht  –  Haare lieber zu schneiden, als sie zu lassen, ist  halt Trend. Und wenn’s  dann  nur noch Barber-Shops in der Stadt gibt, kriegt man dort vielleicht ja  auch Hemden, Kugelschreiber oder Butter zu kaufen.

andreas.schwarz@kurier.at

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