Barber & Co.
Das Wiener Stadtbild verändert sich grad rasant. Nicht nur, weil Grätzl um Grätzl mit den gleichen Steinplatten vergrausiegelt und mit ein paar Alibi-Steppengräsern begrünt wird. Nein, Traditionsgeschäfte (Mode, Papier, Lebensmittel) schließen, nur das Barber/Friseur-Geschäft explodiert.
Woran liegt Letzteres? Brauchen wir so viele Haarschneider, weil uns zunehmend die Haare zu Berge stehen? Wächst der Scher- und Schneidbedarf, weil sich angesichts der allgemeinen Lage alle Nackenhaare sträuben? Nehmen, weil Dialog pfui ist, die Haare auf den Zähnen überhand? Und kommt bald auf zwei zugereiste Mitbürger ein neuer Ali Barber & Co.?
Aber gemach: Auch wenn manche Frisur wie an den Haaren herbeigezogen aussieht – Haare lieber zu schneiden, als sie zu lassen, ist halt Trend. Und wenn’s dann nur noch Barber-Shops in der Stadt gibt, kriegt man dort vielleicht ja auch Hemden, Kugelschreiber oder Butter zu kaufen.
andreas.schwarz@kurier.at
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