Absolut

Er ist wieder da - und Studien dafür und dagegen
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nichts ist absolut. Der schönste Beweis dafür sind Studien. Die eine sagt, Kaffee in der Früh ist gut  fürs Herz, die andere weiß, dass Koffein den Blutdruck pusht; ein Glaserl Rotwein am Abend hält gesund, aber jeder Tropfen verkürzt das Leben; usf. 
Nun lasen wir in der KURER-Zeitung, dass er im Wald schon zu finden und ein wahres Wundermittel ist. Dass er gegen Atherosklerose und Hypertonie sowie Müdigkeit und  Schwindel einsetzbar ist. Dass er  Kreislauf, Magen und dem Cholesterinwert gut tut. 
Mag sein, aber meine Gegenstudie lautet: Er stinkt. So sehr, dass selbst den Tieren des Waldes übel wird – der Waidmannssatz „Ein Reh bricht aus dem Wald“ kriegt da plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Er schmeckt auch so. Und er vernichtet jeden  anderen Geschmack. Also gut, der  alljährliche Merk-Schüttelreim „Lieber hunger’ ich mit Leerbauch, als ich ess’ etwas mit Bärlauch“, der ist keine Studie, sondern mein Einser-Sample. Aber absolut.
andreas.schwarz@kurier.at
 

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