Österreichs Ort des Scheiterns

Die Österreicher haben seit jeher ein gespaltenes Verhältnis zur Atomkraft.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Umweltministerin Leonore Gewessler will klagen. Nicht irgendwen, sondern die EU, die Atomkraft als nachhaltig einstufen will. So weit, so irrelevant. In Brüssel haut die drohende Klage aus Österreich ohnehin niemanden vom Hocker. Erfolgsaussichten? Gleich null, dozieren Experten.

Die Österreicher haben seit jeher ein gespaltenes Verhältnis zur Atomkraft.

Das AKW Zwentendorf hat eine Milliarde Euro gekostet, aber keine Kilowattstunde Strom geliefert. „Deshalb kann ich mich auch nicht aufhängen, dann gibt’s halt ein Kraftwerk nicht“, soll Kreisky nach der Volksabstimmung gesagt haben.200 Mitarbeiter blieben noch ein paar Jahre auf der Payroll, für den Fall, dass sich die Meinung noch dreht.

Die spätere Idee, ein Ersatzteillager aus dem AKW zu machen, floppte (98 Prozent der Teile sind noch da).

Heute üben hier Techniker das Abwracken – garantiert strahlungsfrei. Bleibt die Frage, ob solche Trainings künftig gefragt sein werden.

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