Nicht sorgen

Die Zeiten sind grad, sagen wir: ein bisserl uneben. Corona, Krieg, Energiekrise, Inflation – da tut’s gut, wenn man was zum Anhalten hat.
In Wien-Penzing, so berichtet die Bezirksvorsteherin in ihrer kleinen Broschüre, kann man jetzt „bunter que(e)ren“: Ein Schutzweg an einem Verkehrsknotenpunkt wurde nach Antrag der Neos in bunten Regenbogenfarben gestrichen. Aus also für den schwarz-weißen Zebrastreifen, der ohnehin (Zebra = Afrika) ein Zeichen kultureller Aneignung ist – Penzing setzt „ein Zeichen für Akzeptanz und Toleranz queerer Liebens- und Lebensweisen“.
Kaum hält man sich an diesem Meilenstein an, kommt per Post der Covid-Befund, und die Anrede („Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, sehr geehrte intergeschlechtliche Person“) tröstet über alle Symptome hinweg.
Will sagen: Wir müssen uns um die Welt wirklich nicht sorgen, so lange ihre wahren Probleme so entschlossen und mutig angegangen werden.
andreas.schwarz@kurier.at
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