Nicht sorgen

Porträt eines Mannes mit Brille und blauem Sakko vor dem Schriftzug „Kurier Kommentar“.
Farben statt Zebra, und warum uns das Halt gibt, oder?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Die Zeiten sind grad, sagen wir: ein bisserl uneben. Corona, Krieg, Energiekrise, Inflation – da tut’s gut, wenn man was zum Anhalten hat.

In Wien-Penzing, so berichtet die Bezirksvorsteherin in ihrer kleinen Broschüre, kann man jetzt „bunter que(e)ren“: Ein Schutzweg an einem Verkehrsknotenpunkt wurde nach Antrag der Neos in bunten Regenbogenfarben gestrichen. Aus also für den schwarz-weißen Zebrastreifen, der ohnehin (Zebra = Afrika) ein Zeichen kultureller Aneignung ist – Penzing setzt „ein Zeichen für Akzeptanz und Toleranz queerer Liebens- und Lebensweisen“.

Kaum hält man sich an diesem Meilenstein an, kommt per Post der Covid-Befund, und die Anrede („Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, sehr geehrte intergeschlechtliche Person“) tröstet über alle Symptome hinweg.

Will sagen: Wir müssen uns um die Welt wirklich nicht sorgen, so lange ihre wahren Probleme so entschlossen und mutig angegangen werden.

andreas.schwarz@kurier.at

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