Nicht lustig
Etwas gar nicht Lustiges heut’, bitte um Pardon: Es gibt Fernlasterfahrer, die verkürzen sich die langen, humorlosen Strecken mit lustigen Videospielen auf dem Handy. Es gibt Lokführer, die schauen am Tablet wasweißichwas, der nächste Bahnhof ist noch weit. Und es gibt Autofahrer, die tippen SMS bei Tempo 100. (Die meisten Laster-, Lok- und Autofahrer tun das natürlich nicht.)
Stimmt schon: Nicht jeder Brummi-Fahrer, der das tut, übersieht das Ende eines Staus und zerquetscht ein paar Autos und Menschenleben. Nicht jeder abgelenkte Lokomotivführer überfährt ein Haltesignal und kollidiert mit einem Gegenzug. Und nicht jeder tippende Autofahrer gerät, ohne es zu merken, zum Frontalen auf die Gegenfahrbahn.
Aber jeder von ihnen ist ein Vollidiot. Gemeingefährlich. Ein potenzieller Menschenumbringer, der aus dem Verkehr gezogen gehört, wenn man ihn erwischt. Die Welt auf dem Handy und die wirkliche nur aus dem Augenwinkel tötet schon das eigene Leben, im übertragenen Sinn. Wenn es andere töten kann, hat Schluss mit lustig zu sein.
andreas.schwarz@kurier.at
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