Namen

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Prominent Verstorbene werden mit Straßen- Platz u. ä. Namen geehrt - und können sich nicht wehren
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Es ist üblich, dass prominente Verblichene mit einer Straßen-, Platz- o. ä. Benennung geehrt werden – und sich nicht wehren können. John F. Kennedy, schrieben wir, würde sich dort, wo er jetzt liegt, umdrehen, wüsste er, dass er einem Wohnbetongraus in Wien seinen Namen leiht („Kennedy Gardens“).

Seither senden Leser Beispiele, wo ein paar Quadratmeter Asphalt an Heroen erinnern sollen. Dem Büro dieser Zeitung nahe steht eine „smartment“-Hässlichkeit, für die der rührige Ex-Chefredakteur der Jerusalem Post Ari Rath herhalten muss („Ari Rath-Haus“, man beachte den Wortwitz!). Und Niki Lauda, den sich ein paar Freunde als Namenspatron für den Flughafen wünschten, ziert heute eine Straßentafel im hintersten Flughafen-Betriebsgelände (weil AUA und Airport nie Freund des Niki Lauda waren).

Vielleicht sollte man nur noch Lebende zu Namensehren kommen lassen. Das eitle Hauen und Stechen um den besten Platz hätte wenigstens Unterhaltungswert.

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