Lüften

Kinder-Kriegen ist umweltschädlich; vor fremden Onkels warnt man nicht - wieso befassen wir uns mit solchem Unfug überhaupt?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der große Kolumnist Harald Martenstein (Tagesspiegel, Zeit) hat kürzlich eine Autorin der taz nach Strich und Faden „zerrissen“. Sie hatte vor Kinderbüchern gewarnt, in denen vor fremden Männern gewarnt wird. Weil die Warnung, zu einem Fremden ins Auto zu steigen, Ressentiments gegen alles Fremde schüre.

Eine andere, bis dahin zu Recht weithin unbekannte Autorin hat unlängst ein Buch geschrieben und zur Bewerbung desselben gesagt: Es sei aus Umweltgründen unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, weil ein Kind dieselbe mit 58,6 Tonnen belaste ...

Idealerweise würde man sich mit solch’ Unfug gar nicht befassen. Wenn nicht in Zeiten von Social media- und anderer Hypes selbst seriöse Medien solche Thesen rapportierten und flügelschlagend diskutierten. Zum Glück gibt’s noch Martensteins und andere, die bei solch cerebraler Flatulenz (freundlich übersetzt: geistige Blähungen) das Fenster öffnen und lüften.

andreas.schwarz@kurier.at

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