Letzte Generation

Letzte Generation
Hauptsache keine Autos, oder?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Jetzt im Winter dürfen auch Schanigärten das Wiener Stadtbild behübschen, da trennt sich Spreu vom Weizen: Ein immer gut besuchter Grieche am einen Ende der Vorstadtgasse hat seinen Garten verräumt und Autos Stellplatz verschafft; ein nie besuchtes Crêpes-Café am anderen Ende blockiert mit leerem Tisch/Sessel Platz.

Eine Gasse weiter beklagen Geschäftsleute einen Geschäftsrückgang von 30, 40 Prozent, weil durch die neue Begegnungszone zwar die Autos düsen, aber nirgends mehr halten können. Den Harm teilen sich die Kleinunternehmer mit denen in der Prater- und der Krottenbachstraße, wo gerade Radautobahnen (gibt’s das?) entstehen, die der Autozufahrt den Garaus machen.

Irgendwann, das ist ja der Zweck, gibt’s eh keine Autos mehr, und alles ist gut? Vorher kleben sich vielleicht noch Geschäftsleute und Lokalbesitzer auf Rad- und Begegnungszonen und plakatieren: „Wir sind die letzte Generation, an die keiner denkt.“

andreas.schwarz@kurier.at

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