Im Käfig daheim

Im Käfig daheim
Über Wiese, Wald - und wer dort geschützt ist
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Kürzlich lasen wir, dass Forscher forschen, ob aus dem Fell von Faultieren Antibiotika gewonnen werden können. Ob die dort gefundenen Resistenzen auch müde machen? Egal, besser jedenfalls, als die Forscher suchten im Fell von Fledermäusen. Die haben seit Wuhan einen eher nicht so heilenden Ruf.

Das Faultier als Medikamenten-Quell’ zu Hause wird’s aber so bald nicht geben. Es ist ein Wildtier, und deren Haltung ist anzeigepflichtig, wenn nicht überhaupt verboten. Auch der Wolf oder der Bär darf bei uns zwar auf Wald und Wiese hausen, nicht aber in der Küche oder im Schlafzimmer. Denn Wolf und Bär sind geschützt! Der Mensch auf Wald und Wiese ist es nicht – dafür ist er zu Hause vor Wildtieren geschützt.

Naturträumer werden sagen, so gehört’s: Bär und Wolf in der Natur, der Mensch im Käfig daheim – und wenn er vom Faultier Antibiotika kriegt, kann er eh froh sein, oder?

andreas.schwarz@kurier.at

Kommentare