Ich will ein Bild von Dir

Die Adeligen im Blitzlichtgewitter – auf der Jagd nach Skandalen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Geschichten über den Adel bescheren der Yellow Press Millionen-Auflagen. Das gnadenlose Geschäft der Paparazzi: anvisieren, abdrücken und für viel Geld das Foto zum Kauf anbieten. Der Markt ist hart umkämpft. Das brutale Geschäft der heimlichen Fotografen mit den Adeligen ist nicht zu stoppen. 

Derzeit gilt die ganze Aufmerksamkeit der spanischen Thronfolgerin Leonor, die derzeit eine militärische Ausbildung auf dem Schulschiff "Juan Sebastián de Elcano" fern der Heimat absolviert. Bereits vor einigen Wochen erstattet das Königshaus Anzeige, weil ein Einkaufszentrum in Chile Videomaterial an die Presse gegeben hat, das Leonor beim Eintritt zeigt. 

"Aufnahme und Verbreitung privater Bilder sei ohne Zustimmung der Betroffenen" erfolgt. Doch für manche Fotografen kein Grund, aufzugeben, denn auf der gnadenlosen Jagd nach dem besten Foto lässt sich viel Geld verdienen.

Das Magazin "Diez Minutos" zeigt Fotos der 19-Jährigen im Bikini an einem Strand in Uruguay. 

Erinnerungen an Diana werden wach. Sie war die meistfotografierte Frau der Welt. Ständig auf der Flucht vor Paparazzi. Die Königsberichterstatter verfolgen sie in der Öffentlichkeit jahrelang, Tag und Nacht. Die Paparazzi haben damals Wind vom neuen Begleiter Dianas bekommen. Um fünf Millionen Dollar, also um viereinhalb Millionen Euro, wird das Foto verkauft, das Diana angeblich beim ersten Kuss mit Dodi zeigt. Die Paparazzi sollen aufgrund einer Verfolgungsjagd am Unfalltod von Diana und Dodi am 31. August 1997 in Paris schuld sein. Bewiesen ist es nicht.

Einige Jahre später ist die verstorbene Diana wieder Gesprächsthema. Ihr Ex-Butler Paul Burrell enthüllt in Buchform wie er die Paparazzi austrickste. Er schmuggelte die Geliebten für Diana offenbar im Kofferraum in den Kensington Palast. Diana soll ein männerverschlingendes Ungeheuer gewesen sein. Sagt er, der Butler.

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