Gedrucktes
Morgen ist Weltalphabetisierungstag. Das ist, abseits des Unfugs diverser Thementage (vom Schildkröt- bis zum Weltbiertag) ein ernstes Thema. Nicht nur dort, wo man’s glauben möchte.
Auch bei uns ist das Vermögen, einen Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt unfallfrei sprechen oder niederschreiben zu können, eine immer flüchtigere Gabe. Oder eine nie angekommene. Das gilt nicht nur für die oft in dritter Generation noch fremdelnde „Ich mach dich SMZ-Ost“-Jugend. Oder für die ASAP-, Thx- und LOL-Kommunizierer im Netz. Das findet sich zunehmend auch bei Vertretern tippender Zünfte, für welche Konjunktiv im besten Fall eine Wirtschaftsentwicklung ist, von 1 und 2, indirekter Rede und Möglichkeitsform nicht zu reden/schreiben.
Dagegen hülfe lesen. Gedrucktes zwischen zwei Buchdeckeln zum Beispiel. Und weil man nicht früh genug damit beginnen kann, sei es schon einen Tag vor dem Alphabetisierungstag empfohlen.
andreas.schwarz@kurier.atxx
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