Gasfuß-Idioten
Das Osterwochenende ist lang verstrichen, bis zum Pfingstwochenende ist’s noch ein Zeiterl. Beide waren früher Garant für Horrormeldungen: „Rekord-Blutzoll“, „21 Tote am Wochenende“, „Trotz Aktion scharf ...“ – die Rede ist von der Totraserei auf Österreichs Straßen.
Heute ist das anders. Die Rekorde gehen Richtung null. Und da fragt man sich: Ist der heimische Lenkraddreher geläutert? Gibt es keine Gasfuß-Idioten mehr? Keine Ich-überhole/Du-Straßengraben-Erpresser? Fetzt kein Nachwuchs-Niki durch unübersichtliche Kurven? Schaut niemand aufs Handy bei Tempo 120? Sind die Straßenrennen am Wiener Gürtel und die Auto-Poser ohne Waffenschein Erfindung der Medien?
Wer hinausgeht, wird feststellen: Die Kontrollen sind vielleicht schärfer, die Idioten sind dieselben. Und beim Hinausgehen heißt’s aufpassen: Das einzige tragische Opfer des Osterwochenendes war ein Fußgänger nach der Kollision mit einem Radfahrer.
andreas.schwarz@kurier.at
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