Flugschämen

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Den armen Airlines geht's grad eh nicht gut - Passagiere sollten viel mehr Bußgeld zahlen
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun lasen wir, dass eine Frau der Fluglinie Jet2.com 95.000 Euro zahlen soll. Sie hatte auf dem Weg von London in die Türkei derart randaliert, dass der Flieger umkehrte. Das ist recht und ... – nein, billig nicht. Aber den Airlines geht es grad eh nicht gut – das Klima und der Unfug mit dem „Flugschämen“, man weiß schon.

Beim wirklichen Flugschämen indes ließe sich das Randaliererinnen-Modell ausbauen: Wer unmittelbar nach dem Start die Sitzlehne auf Anschlag nach hinten knallt, zahlt 50 Euro (vor dem Start 150);

wer Stewardessen unentwegt auf die Beine schaut (und selbst Jogginghosen trägt), zahlt 250 Euro;

Applaus nach geglückter Landung kostet 300 Euro; wer, statt zu applaudieren, zum Handgepäck aufspringt, zahlt 500; wer beides tut, einen Tausender (bei einem A320 voll mit Urlaubs-Österreichern sind das schlanke, sagen wir: 100.000 Euro. Pro Landung). Die Hälfte davon in die Umwelt investiert – na bummsti, da ginge was weiter.

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