Entschuldigung

Entschuldigung
Die schlampige Kultur des Fehler-Eingestehens
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Tschuiung. Der Österreicher hat ein eher schlampiges Verhältnis zum Eingestehen von Fehlern, was sich in der gerne genuschelten Entschuldigung ausdrückt.

Die Politik lebt es vor. „Ich möchte mich dafür entschuldigen“ (W. Mückstein) galt nicht eigenen Fehlern, sondern dass „wir als Bundesregierung“ hinter den eigenen Ansprüchen zurück blieben. „Ich muss mich entschuldigen bei jenen Menschen, die alles richtig gemacht haben“ (A. Schallenberg) meinte nicht Versäumnisse, sondern dass man Geimpften einen Lockdown antut. Man sagt, dass „sicher“ Fehler passiert seien (Th. Stelzer) und dass „man sich dann auch dafür entschuldigen muss“ (H. Schützenhöfer). Die Schlitzohren Häupl und Haider waren Meister im Umdrehen von Entschuldigungs-Ursachen („wenn sich jemand verletzt fühlen sollte“).

Aber immerhin, entschuldigt. Vom Heer jener, die auf Impfung und überhaupt alles pfeifen und denen wir das Zusperren heut’ danken, gibt’s nicht einmal ein Tschuiung.

andreas.schwarz@kurier.at

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