Eiertanz im Advent

Besuchsverbot für Nikolo und Krampus. Das ist tragisch, waren sie doch seit Dezember vorigen Jahres nirgends mehr eingeladen
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Das Einzige, das bisher in der Vorweihnachtszeit reibungslos funktioniert hat, war der Verkauf von Lebkuchen-Herzen Ende August. Seitdem gibt es nichts als Brösel.

Floristen und Supermärkte streiten um den Verkauf von Adventkränzen und Weihnachtssternen, das besinnliche Adventsingen ist gestrichen, die besäufniserregende Firmenweihnachtsfeier ebenso.

Und aus Sicherheitsgründen sollen überhaupt alle daheim bleiben. Selbst der Nikolo und sein Kumpane Krampus. Die beiden treffen die Ausgangssperren besonders hart, waren sie doch ohnehin seit vergangenem Dezember nirgends mehr eingeladen. Hilft nichts. Nur ausgewählte Vorweihnachtsrituale werden heuer wie gewohnt ausgelebt.

Etwa der Eiertanz um die Sonntagsöffnung im Advent. Je nach Blickwinkel ist sie die letzte Rettung des Abendlandes oder dessen Untergang. Eine Entscheidung dazu bleibt vorerst ein frommer Wunsch ans Christkind.

Kommentare