Edward, der stille Prinz

Dem jüngsten Sohn der Queen kommt seit dem "Megxit" eine neue Rolle zu.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Das große Aufatmen findet am 19. Juni 1999 statt. Da heiratet Edward die 34-jährige PR-Managerin Sophie Rhys-Jones. Die Queen ist glücklich, sollte doch durch diese Ehe auch mit den ständig kursierenden Gerüchten, ihr Edward sei gar nicht an Frauen interessiert, Schluss sein.

Filmproduzent Edward ist laut seinem Biografen Paul James völlig mittellos. Er besitzt keinen Penny, dafür aber einen Diener, der sich um seine Zahnbürste und sonstige Annehmlichkeiten kümmert. Der Earl of Wessex, genannt "der kleine Prinz", macht als einziges Kind der Queen nicht viel von sich reden. Nicht mit Skandalen und schon gar nicht mit Frauengeschichten.

Es wird weiter getuschelt, als das Paar nur sechs Monate nach der Hochzeit beim Weihnachtsurlaub auf Schloss Sandringham auf getrennte Schlafzimmer besteht. Sophie von Wessex bekommt den Spitznamen "Countess No Sex".

Sophie genießt Anerkennung innerhalb der königlichen Familie. Endlich eine normale Frau nach der komplizierten Diana und der wilden Fergie. Doch dann fällt Sophie auf einen als Scheich getarnten Journalisten herein, schimpft auf die Queen und erklärt: "Mein Edward ist nicht schwul." Der Skandal ist perfekt.

Es ist das Jahr 2020. Während Harry und Ehegespons Meghan fernab des Königshauses ihr Leben leben und Prinz Andrew mit dem Skandal rund um Jeffrey Epstein in Verbindung gebracht wird, formiert sich das Königshaus neu. Die 96-jährige Regentin Elizabeth II. setzt auf Edward und Sophie, die jetzt verstärkt royale Pflichten wahrnehmen oder wie es einige eher unfein ausdrücken, den Karren aus dem Dreck ziehen sollen.

Das gräfliche Ehepaar hat zwei Kinder, Louise (18) und James (13). Und es ist die einzige Ehe der vier Queen-Kinder, die bislang nicht vor dem Scheidungsrichter endete. Die Personalnot im britischen Königshaus macht die beiden nun zu royalen Hoffnungsträgern.

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