Dreck weg

Plastik verschmutzt die Welt und soll weg - das ist eh gut so. Als nächstes kommt dann der Kampf gegen die Papiersackerln.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Plastik ist das neue Rauchen. 85 Prozent des Drecks, der im Meer herumschwimmt, besteht aus Plastik, und das ist nicht nur am Strand nicht hübsch anzuschauen: Die riesigen Plastikwirbel, die sich auf den Weltmeeren drehen, und die Plastikpartikel, die sich in jedem Fisch (und damit Fischstäbchen) finden, bringen die Welt irgendwann um.

Die EU sagt dem Plastik daher den Kampf an. Vom Strohhalm ohne Stroh übers Wattestäbchen mit Stäbchen aus Plastik bis zum Plastikbesteck soll der Dreck weg, also aus dem Alltag verschwinden. Auch eine Plastiksteuer ist angedacht. Obwohl’s die auf Umwegen schon gibt („Der Umwelt zuliebe werden bei uns nur noch Papiertragtaschen angeboten. Preis: 0,50 Euro“ heißt’s selbst im Schuhgeschäft. Wofür jetzt?).

Das alles ist, Spaß ohne, richtig und wichtig und geht hoffentlich nicht nur auf Druck der Holzbesteck-Lobby zurück.

Apropos: Um die Regen- und anderen Wälder (Holzverbrauch für die vielen Papier- statt Plastiksackerln) sorgen wir uns in einer nächsten Runde.

andreas.schwarz@kurier.at

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