Die Misere

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Manchmal können Fußballer ja besser Deutsch als ihre Ghostwriter
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun zu etwas ganz anderem am Muttertag: Fußball. Nein, die Kick-freie Zeit endet grad heute natürlich nicht. Aber wohl bald, und auch dafür wird’s Zeit. Da fällt uns ein: Ehe sie über uns hereinbrach, lasen wir zu einem anderen Drama die hübsche Gratisblatt-Schlagzeile: „Austria ist selber schuld für die Misere“.

Es war der Titel zu einer Kolumne des Anton Polster. Meist werden solche Texte ja nicht vom Star selbst verfasst, sondern von einem netten Ghostwriter-Redakteur dahinter.

Das erinnert an die Geschichte von Hans Krankl, der einmal gefragt worden sein soll, ob er die Kolumne in einem Kleinformat schreiben bzw. seinen Kopf dafür herborgen mag. Er antwortete selbstbewusst: Er könne die Kolumne nicht verfassen, weil noch bei Rapid aktiv – aber unter einem Pseudonym würde er gerne schreiben.

Dieses Angebot wurde verworfen. Die Misere heute: Fußballer können mitunter schon besser Deutsch als offenbar manch Zeilenartist. Aber wer ist schuld für die Misere?

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