Der Letzte

"Pisa schaut fern": Die Geschichte vom Wachtelkönig, für die Ungeduldigen unter uns.
Peter Pisa

Peter Pisa

Man hat gewartet und gewartet, aber es ist Sonntag kein „Tatort“ gekommen. Nur Pilcher. Kein „Tatort“, nicht einmal ein schlechter aus der Schweiz.
Aber es geht noch viel schlimmer.  Nehmen wir den Wachtelkönig. Er wartete und wartete am irischen Fluss Shannon.  ORF 3 hat ihn gezeigt. Nur ganz wenige Feuchtwiesen gibt es dort noch. Früher paarten sich am Ufer  die Vögel und brüteten. Doch erstens mähen die Bauern das Gras derart früh, dass sie die Brut zerstören, und zweitens wird aus Wiese oft ein trockener Acker.
Im verbliebenen Stückchen Gras sitzt nun ein Wachtelkönig und ruft, rerrp-rerrp,  ein Weibchen. Eine ganze Nacht ruft er und wartet.  Niemand reagiert. Er weiß nicht, dass er der letzte Wachtelkönig am Shannon ist. Bestimmt  wundert er sich. Dafür ist er aus Afrika gekommen ...
Warum berührt uns das? Vielleicht, weil Vogel und Mensch miteinander eng verwandt sind. Beide haben sich aus den Dinosauriern entwickelt. Ein Pech, dass nicht wir es sind, die  zur Krone der Schöpfung wurden.

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