Der Kuss

Der erste Kuss ist immer aufregend. Und kann eine echte Katastrophe sein.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Angeblich küssen 90 Prozent der Weltbevölkerung.

Geistliche das Kruzifix. Sportler Medaillen. Bussi-Bussi-C-Promis zur Begrüßung den Luftraum neben den Wangen anderer Partygäste. Frischverliebte ihren Prinzen, der sich vielleicht später als Kröte herausstellt.

Seit jeher ist der erste Kuss wie die Eröffnung beim Schach. Man weiß nicht, wie das Spiel ausgehen wird. Ein Kuss kann eine Katastrophe sein. Schlimmstenfalls in der Notaufnahme enden. Bei jemandem mit ausgewachsener Erdnussallergie, der nicht mitbekommen hat, dass die geküsste Kröte gerade erst eine Erdnussbutter-Packung vertilgt hat. Hat es alles schon gegeben.

Davon abgesehen fördert Schmusen die Gesundheit. 4.000 Bakterien wandern von Mund zu Mund. Der Speichelfluss wird angeregt, schädlicher Zahnbelag gelöst.

Sehr prickelnd.

Haben sich William und Kate wohl auch gedacht. Ihr Hochzeitskuss hat gerade einmal 0,7 Sekunden gedauert.

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