Der König und die Affen

Der König und die Affen
Charles III kann's fast schon wie der Herr Papa
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun weilt also der britische König Charles auf Besuch in Deutschland. Und sollten Sie auch grad dort sein und Charles und Camilla über den Weg laufen: Sie können mit Beugen des Kopfes (Männer) und Knicks (Frauen) grüßen, sollten aber nicht kumpelhaft den Arm um die Schultern von Königs legen oder Autogramme verlangen – das schickt sich nicht.

Charles, einst schlaksig-schwarzes Schaf der Familie, hat ja sehr an Statur gewonnen. Und gerät seinem Vater nach, der die Welt mit wunderbaren Sagern erfreute (etwa: „Und Sie haben es geschafft, nicht gegessen zu werden?“ zu einem Touristen in Papua Neuguinea). Gefragt, wie er die royalen Regeln gelernt habe, antwortete Charles einmal: „So wie Affen lernen – indem ich meine Eltern beobachtet habe.“ Das ist schon ziemlich gut.

Nur „Willkommen, Herr Reichskanzler“,

wie Prinz Philipp 1997 zu Helmut Kohl sprach,

wird König Charles zu Olaf Scholz nicht sagen. Vermutlich.

andreas.schwarz@kurier.at

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