Deckel zu!

"Pisa schaut fern": Der Verkauf eines Leibstuhls als Publikumsmagnet.
Peter Pisa

Peter Pisa

Servus TV wiederholte eine denkwürdige Sendung aus der ZDF-Reihe „Bares für Rares“. Das ist jene Trödel-Show, über die sich nicht nur Thomas Gottschalk wundert, warum ein Millionenpublikum zuschaut. Es trat ein Pensionist auf, der seinen Toilettenstuhl verkaufen wollte. Seinen Stuhlstuhl sozusagen, den er sich vor rund 35 Jahren geleistet hatte und jetzt, 77 ist der Deutsche, braucht er ihn seltsamerweise nicht mehr. „Machen Sie den Deckel zu!“ rief der Moderator streng.
Es handelte sich um ein Möbel aus der Biedermeierzeit um 1830 mit Dackelbeinen. Gelobt wurde das Kirschbaumholz. Die Wurmlöcher wurden nur am Rande erwähnt. Der Verkäufer hoffte auf 150 Euro,  die bekam er, und damit hat dieses schöne Stück in den Jahrzehnten um die 200 Euro an Wert – verloren: Der Sammlermarkt, so erfuhr man,   sei „sehr, sehr eng“.
Auf die Frage, ob das Klo in Verwendung war, kam die Antwort: „Ja, vor allem wenn wir Gäste  hatten.“
Auch Kuchen war früher bekömmlicher.

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