Curry-Rassismus

Curry-Rassismus
Bei VW gibt's keine Currywurst mehr - aber jetzt darf man Curry auch nicht mehr sagen!
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Volkswagen und Currywurst sind das Deutscheste vom Deutschen. Nun lasen wir, dass eins dem anderen den Garaus gemacht hat: In der VW-Kantine Wolfsburg gibt’s keine Currywurst mehr. Gegen das Fleisch-Cancelling hilft auch kein Protest Gerhard Schröders.

Wenn es nach einer indisch-amerikanischen Bloggerin geht, gibt’s auch den Begriff Curry bald nicht mehr – der sei von Weißen erfunden, die sich die diversen indischen Gerichte nicht merken – Rassismus pur! –, und daher zu canceln. Canceln, also streichen, ist ja gerade sehr hip!

Wir scherzten jüngst, dass wir bald auch nicht mehr indisch oder marokkanisch essen gehen dürfen, weil unsere Geschmackspapillen mit denen der Originalesser nicht mitkönnen – nicht ahnend, dass es diese Cancel-Bewegung in echt schon gibt: Essen oder Mode aus Ex-Kolonien zu konsumieren/übernehmen heiße nämlich, den

Kolonialrassismus weiterzuführen!

Tabletten gegen die Cancel-Diarrhö gibt’s noch keine.

andreas.schwarz@kurier.at

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