Ausrede

Ausrede
Die FFP2-Maske wurde für Menschen mit schlechtem Personengedächtnis erfunden
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Es gibt ja viele Gründe, den Mund-Nasen-Schutz nicht zu mögen, und einige, ihn sehr zu mögen (statistisch ist immer noch fast jeder zweite Mensch, dem man begegnet, nicht geimpft). Der Autor dieser Zeilen hat noch einen Mögen-Grund: Eine seiner vielen schlechten Eigenschaften ist ein verheerendes Personengedächtnis – gestern getroffen, morgen nicht wiedererkannt, verdammt, das ist doch, wer war das noch …?

Die Maske liefert diesem scheinbar arroganten Defekt eine Ausrede: Wie soll man ein halbes Gesicht erkennen?

Manch einer hat mit dem Nichterkennen aber auch kein Problem. Die schöne Geschichte eines Ex-Ministers geht so: Eine Dame wallt quer durch einen Ballsaal mit ausgestreckten Armen auf einen befrackten Herren zu und ruft: „Ja Robert!!“ – und als sie einander drückend und busselnd in den Armen liegen, raunt er ihr ins Ohr: „Tschuldigung, woher kennen wir uns gleich?“

Minister Robert hat keine Maske als Ausrede gebraucht.

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