Ansichtssache

Über kaum ein Thema lässt sich derzeit so emotional streiten, wie übers Skifahren
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Zwischen Wien und Innsbruck liegen geschätzte 550 Kilometer – ein weites Feld für Missverständnisse. Spätestens wenn die Wintersaison anläuft und das ganze Land – abzüglich der Pisten – zur Sperrzone erklärt wird, gehen die Wogen hoch.

Skifahren ist Volkssport.

Zwar geht nur jeder dritte Österreicher Ski fahren, aber geschenkt. Die meisten davon leben im Westen Österreichs und dort hätte es der Seilbahnchef auch gut gefunden, wenn die Skihütten aufsperren. Irgendwo muss man sich ja aufwärmen. Wer das nicht versteht, wohnt tendenziell in Ostösterreich. Und wer sich aufregt, dass man jetzt im Westen Ski fahren kann, hat nicht mitbekommen, dass viele große Skigebiete mit dem Opening noch das Lockdown-Ende abwarten. Kommt dieses nicht am 12. Dezember, droht eine weitere Abwanderung der Mitarbeiter, warnen Touristiker im Westen des Landes.

Ob daran nur die Politik in Wien oder auch die Arbeitsverhältnisse schuld sind, ist Ansichtssache.

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