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Alle wieder da
Am schönsten ist es, wenn keiner da ist - im Büro, in der U-Bahn, auf den Straßen. Damit ist es ab heute leider vorbei.
Man muss kein bekennender Misanthrop sein, um den frühesten Morgen im Büro zu mögen, wenn sonst noch niemand da ist. Vor allem in Urlaubs- oder Fenstertagszeiten herrscht da Urlaub vom Gesummse und Geflattere und Gewichtiggetue. Kein Rufer und kein Anrufer stört (ich bitt’ Sie, um die Zeit!), kein Mail poppt auf – Gedanken- und Arbeitsbedingungen wider alle Büromanagementgurus, aber vom Feinsten!
Überhaupt: die Anderen. Wunderbar, wenn sie über die Feiertage weg sind, beim Skifahren oder auf den Malediven, und die Stadt gehört einem allein. Mehr Parkplätze als Autos auf den Straßen, mehr Luft als Gerüche in der U-Bahn, die Reservierung beim Lieblingsitaliener entfällt auch. Dass auch Arzt und Apotheker des Vertrauens urlauben, muss man in Kauf nehmen. Auch das Paradies, apropos Äskulap, war nicht perfekt.
Das alles nur zur wohligen Erinnerung – wenn ab heute nach Dreikönig alles wieder anders ist.
andreas.schwarz@kurier.at
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