Ätsch-gedüngt

Verkehrspolitik in Wien: Wenn man das Auto schon nicht verbieten kann, so kann man den Autofahrern das Fahren verleiden ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Wien ist in Sachen Verkehr eine lustige Stadt. Es hat eine (scheidende) Stadträtin, die kein Konzept, aber eine Vision hat: Den Wienern das Autofahren so zu verleiden, dass sie drauf pfeifen.

Die Umsetzung geht flächendeckend durcheinander: Das fröhliche Raten, wo welche Kurzparkzeiten, Pickerlzonen und Ausnahmen gelten, schlägt jede Millionenshow. Im einen Bezirk wachsen Gehsteigohren und Baumpflanzungen aus dem Parkplatzboden wie ätsch-gedüngt. Im anderen gilt generell Tempo 30, damit auch was in die Polizeikasse kommt. Baustellenkoordination heißt, dass der Stau auf Ausweichrouten nie kürzer sein darf als im Baustellenbereich. Und statt stinkender Autos die E-Autos fördern? Ja, aber nicht, wenn der Vorschlag (E-Autos auf Busspuren) von der bösen Regierung kommt.

Wenn das das Anforderungsprofil für die Nachfolge auf dem Verkehrsstadtratsposten ist ... – diese Hürde ist intellektuell überspringbar.

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