Was wird aus den Kindern - auch nach dem Krieg?

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen vor einem Klavier.
Kinder und Jugendliche trugen mit Gedichten zum Kulturprogramm des Vereins „Ichkeria“ bei - Anlass: 25 Jahre seit Kriegsbeginn.

Umar, Ali/Ela, Jasmina, Lina, Seda und Amina sitzen auf Sesseln auf der Bühne im Halbkreis. Gegenseitig ermahnen sie sich noch „wir müssen ganz ernst bleiben, was wir erzählen ist ja echt im Krieg passiert“. Als Ruhe im Festsaal der Bezirksvorstehung Margareten (5. Bezirk in Wien) einkehrt, ertönt zunächst fürchterlicher Fluglärm. Kriegsflugzeuge. Kinder halten sich die Ohren angestrengt zu. Und beginnen dann zu erzählen.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen auf einer Bühne.

Eine Gruppe von Schülern sitzt auf Stühlen in einem Raum.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen vor einem Klavier.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen und hält sich die Ohren zu.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen vor einem Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen vor einem Klavier und einer Gitarre.

Fünf Kinder sitzen auf Stühlen und halten sich die Ohren zu.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen auf einer Bühne.

Eine Gruppe von Kindern sitzt auf Stühlen während einer Aufführung.

Wir befinden uns in einer Situation im Keller einer Schule in Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens. In einem der Kriege Russlands gegen die kleine, nach Freiheit und Unabhängigkeit strebende Republik im Kaukasus. Die eingangs genannten Kinder schildern Erlebnisse, die zum Glück nicht sie selbst, aber andere Kinder, Jugendliche und Lehrer_innen er-, viele von ihnen aber nicht überlebt haben.

Ein junges Mädchen mit Brille spielt auf einem Klavier der Marke K. Kawai.

Ein junges Mädchen mit Brille singt in ein Mikrofon.

Fünf junge Frauen stehen um einen Stehtisch herum.

Razet Ishkanova, Kamila Iasova, Aminat Ishkanova, Maret Ishkanova, Sareta Mirsachanova

Zwei Frauen moderieren eine Veranstaltung mit Mikrofonen und Notizen in der Hand.

Zwei junge Frauen moderieren eine Veranstaltung mit Mikrofonen und Notizen.

Eine Frau in einem roten Kleid spricht in ein Mikrofon und hält ein Blatt Papier.

Ein älterer Mann mit Brille und Schnurrbart spricht in ein Mikrofon.

Eine Frau spricht am Mikrofon, während ein Mann aufmerksam zuhört.

Ein Mann im Anzug und eine Frau mit Kopftuch sprechen in Mikrofone.

Eine Frau spricht am Mikrofon, während ein junger Mann daneben steht.

Eine Frau mit Brille und rotem Pullover spricht in ein Mikrofon.

Eine Frau spricht vor einem Publikum, im Hintergrund ein Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Ein Mann mit Brille spricht in ein Mikrofon vor einem gelben Hintergrund.

Ein Mann mit Brille hält ein Buch mit dem Titel „Dem Krieg entkommen?“ in der Hand und spricht in ein Mikrofon.

Ein Mann mit Brille spricht am Mikrofon und hält ein Handy in der Hand.

Ein Mann hält eine Rede vor Publikum auf einer Bühne.

Ein Mann mit Brille spricht in ein Mikrofon vor einem gelben Hintergrund.

Ein Mann spricht am Mikrofon neben einem Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Ein Mann spricht auf einer Bühne vor Zuschauern, im Hintergrund ein Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Eine Gruppe von Menschen posiert vor einem Banner mit der Aufschrift „Ichkeria“.

Eine Gruppe von Menschen posiert vor einem Banner mit der Aufschrift „Ichkeria“.

Drei Frauen posieren vor einem Banner mit dem Wappen von Ichkeria.

Ein Mann hält einen Vortrag vor Publikum auf einer Bühne.

Ein Mann in traditioneller Kleidung steht auf einer Bühne.

Auf dem Tisch liegen Abzeichen, die an den 23. Februar 1944 erinnern.

Fünf junge Frauen stehen um einen runden, weißen Tisch herum.

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner von Ichkeria Kultur.

Drei Frauen posieren für ein Foto, die Arme umeinander gelegt.

Eine Frau mit rötlichen Haaren spricht in ein Mikrofon.

Eine Frau mit rötlichen Haaren spricht in ein Mikrofon.

Ein junges Mädchen spricht in ein Mikrofon, im Hintergrund ein Mann und ein Klavier.

Ein Roll-Up-Banner des Kulturvereins Ichkeria mit Logo und Kontaktinformationen.

Eine Uhr mit dem Logo des Kulturvereins Ichkeria steht auf mehreren Kartons.

Ein Mädchen filmt mit einer Kamera auf einem Stativ, während eine Frau im Hintergrund auf ihr Tablet schaut.

Die besagte Runde bildete den Auftakt zur Veranstaltung „25 unverzeihliche Jahre“ des tschetschenischen Kulturvereins Ichkeria (der Name des Landes in dieser Sprache) in Wien, die dann vom Ichkeria-Obmann Khusein Ishanov offiziell eröffnete.

So wie die vorgetragenen Schilderungen sind auch die Fotos im Nebenraum des Festsaals kaum zu ertragen – aber sie spiegeln die grausem Wirklichkeit des Krieges, nein der beiden Kriege Russlands gegen Tschetschenien wider.

Schilderungen sind auch in Form von Ausschnitten aus Filmen von Kim Traill, einer australischen Journalistin, die in Tschetschenien Reportagen gedreht hatte – und von Schilderungen der tschetschenischen Journalistin und Schriftstellerin Lula Zhumalaeva - vorgetragen durch Jugendliche aus Wien.

Interessante Hintergründe zum ersten Tschetschenienkrieg lieferte Ekkehard Maaß, Vorsitzender der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft in Berlin.

Fortgesetzt wurde bei der Veranstaltung auch die schon im Sommer beim Sport- und Kulturfest des afghanischen Vereins „Neuer Start“ begonnene Zusammenarbeit – mit Grußworten von Shokat Ali Walizadeh.

Ein Junge mit Fliege und ein Mädchen mit Mikrofon stehen auf einer Bühne.

Ein Junge mit Fliege und ein Mädchen mit Brille stehen auf einer Bühne vor einem Mikrofon.

Ein Junge mit Fliege und ein Mädchen mit Brille stehen vor einem Mikrofon.

Zwei Kinder stehen auf einer Bühne vor einem Mikrofon und einer Gitarre.

Ein Junge mit Fliege steht mit einem Mädchen am Mikrofon.

Ein junges Mädchen trägt ein Gedicht vor einem Mikrofon vor.

Ein junges Mädchen steht auf einer Bühne vor einem Mikrofon.

Ein junges Mädchen steht an einem Mikrofon und spricht.

Ein junges Mädchen steht an einem Mikrofon und rezitiert ein Gedicht.

Ein junges Mädchen steht mit ausgebreiteten Armen vor einem Mikrofon auf einer Bühne.

Ein junges Mädchen liest ein Gedicht vor einem Mikrofon.

Ein junges Mädchen liest ein Gedicht am Mikrofon vor.

Eine junge Frau liest ein Gedicht auf einer Bühne vor Publikum.

Ein junges Mädchen mit Brille rezitiert ein Gedicht am Mikrofon.

Ein junges Mädchen mit Brille rezitiert ein Gedicht vor einem Mikrofon.

Ein junges Mädchen mit Brille spricht in ein Mikrofon.

Ein junges Mädchen mit Brille steht an einem Mikrofon und trägt ein geblümtes Kleid.

Ein junges Mädchen trägt ein schwarzes Kleid und spricht in ein Mikrofon.

Ein junges Mädchen trägt ein schwarzes Kleid und spricht in ein Mikrofon.

Ein junges Mädchen in einem schwarzen Kleid singt vor einem Mikrofon.

Jasmina und Ali („auf tschetschenisch ist mein Name Ela“) trugen ein sehr beeindruckendes und nachdenklich machendes Gedicht vor:

Was wird aus den Kindern
Die sehen die Schrecken
Welche Gedanken
Werden die wecken

Leben mit Bomben
Mit Trauma und Tod
Farben den Krieges
Sie sind schwarz und rot

Häuser in Trümmern
Nirgendwo Halt
Ängste statt Liebe
Folter Gewalt

Was wird aus den Kindern
Die all dieses sehen
Werden sie jemals
Den Frieden verstehen

Werden sie hassen
Die die sie gehetzt

Oder verzeihen
Denen, die sie verletzt

Eine Gruppe junger Leute steht auf einer Bühne und hält Papiere in der Hand.

Eine Jugendgruppe präsentiert Texte auf einer Bühne vor Zuschauern.

Der Text beschreibt tragische Ereignisse und Verluste im Kontext eines Krieges.

Eine Jugendgruppe präsentiert Texte vor Publikum in einem Saal.

Eine Gruppe Jugendlicher steht auf einer Bühne, eine junge Frau liest einen Text vor.

Ein Textdokument mit Abschnitten über Kriegserfahrungen und psychische Gesundheitsprobleme.

Eine Gruppe junger Leute steht auf einer Bühne und hält Papiere in der Hand.

Eine Gruppe junger Leute steht auf einer Bühne und liest Texte vor.

Eine Gruppe junger Leute steht auf einer Bühne, ein Mädchen liest einen Text am Mikrofon.

Auch Lebensfreude und Hoffnung

Trotz aller tragischen Schicksalsschläge auch oftmals unter Verwandten und Freund_innen aus dem Umfeld der Community, strahlte die Veranstaltung auch Lebensfreude und Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Am intensivsten spürbar werden ließ dies die aus den Niederlanden angereiste Sängerin Louiza Saitova mit Gitarrist Frans van Dijk.

Aber auch die aus dem Waldviertel kommende Sängerin-Songwriterin Angie Zach munterte mit Songs – am Piano und an der Gitarre auf – zur Überraschung der Gäste hatte sie auch die tschetschenische Hymne erlernt, mit der der offizielle Teil der Gedenkveranstaltung abgeschlossen wurde – bevor es an das üppige, köstliche buffet ging, bei dem auch das eine oder andere mögliche künftige gemeinsame Projekt besprochen wurde.

Follow@kikuheinz

ichkeria.at

Eine Gruppe junger Leute steht auf einer Bühne, während ein Mann Gitarre spielt. Zuschauer filmen die Szene mit ihren Handys.

Eine Frau singt mit Gitarre, während ein Mann Gitarre spielt.

Eine Sängerin mit rotem Stirnband singt, begleitet von einem Gitarristen.

Zwei Musiker spielen Gitarre, während sie von Kameras und Handys gefilmt werden.

Ein Gitarrist begleitet eine Gruppe junger Sänger bei einem Auftritt, während Zuschauer Fotos machen.

Eine Gruppe von Musikern und Sängerinnen tritt gemeinsam auf.

Ein Gitarrist spielt vor einer Gruppe junger Leute, die von Zuschauern mit Handys gefilmt werden.

Eine Sängerin mit Kopftuch und ein Gitarrist treten gemeinsam auf einer Bühne auf.

Ein Mann und eine Frau spielen Gitarre und singen vor einer hellen Wand.

Zwei Personen spielen Gitarre und singen vor einem Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Ein Mann spielt Gitarre, während eine Frau mit rotem Kopftuch singt.

Ein Gitarrist und eine Sängerin treten auf einer Bühne auf.

Ein Mann spielt Gitarre, während eine Frau in einem schwarzen Kleid singt.

Zwei Musiker treten auf einer Bühne auf, während Zuschauer mit ihren Handys filmen.

Ein Mann spielt Gitarre, während eine Frau am Keyboard singt.

Eine Frau singt und spielt Keyboard, während ein Mann Gitarre spielt.

Ein Mann und eine Frau spielen Gitarre und singen vor einem Banner des Kulturvereins Ichkeria.

Ein Mann und eine Frau spielen Gitarre und singen vor einem hellen Hintergrund.

Eine Sängerin tritt am Klavier mit Mikrofon auf; im Hintergrund eine Gitarre.

Eine Frau singt und spielt Gitarre vor einem roten Logo.

Eine Frau spielt Gitarre und singt auf einer Bühne vor Publikum.

Eine Frau singt und spielt Gitarre auf einer Bühne des Kulturvereins Ichkeria.

Eine Frau spielt Gitarre und singt auf einer Bühne vor Publikum.

Eine Frau singt am Klavier, im Hintergrund eine Gitarre.

Zuschauer sitzen vor einer Frau, die Klavier spielt, und einem Mann am Keyboard.

Eine Frau singt am Klavier, eine Gitarre steht im Hintergrund.

Eine Frau spielt Gitarre und singt vor einem Publikum in einem Saal.

Bei der Hymne ...

Eine Gruppe von Menschen steht in einem Saal mit Stühlen und einer Zimmerpflanze im Vordergrund.

Ein Publikum steht in einem Saal mit Stühlen und hört aufmerksam zu.

Ein Modell einer Burg mit Wasserfällen und Figuren vor einem Fenster.

Eine Ausstellung mit Fotos von zerstörten Städten und Kriegsszenen.

Eine Ausstellung mit Fotos von Kriegsschäden und Militärfahrzeugen.

Eine Collage von Fotos, die verschiedene Aspekte der Tschetschenischen Republik Ichkeria zeigen.

Eine Ausstellung mit Fotos von Kriegszerstörungen.

Informationen über die Tschetschenische Republik Ichkeria, einschließlich Fläche, Einwohnerzahl und geografische Beschreibung.

Eine Ausstellung mit Fotos von Kriegsschäden und Soldaten auf einem roten Hintergrund.

Ein Textdokument über die Kriege und deren Folgen in Tschetschenien.

Zwei Gemälde auf Staffeleien, eines mit einer Berglandschaft und eines mit einem Herbstwald.

Zwei Gemälde auf Staffeleien: Eines zeigt einen Wolf, das andere einen Mann mit Schwert.

Mehrere Landschaftsgemälde stehen auf Staffeleien in einem Raum.

Eine Bleistiftskizze zeigt eine zerstörte Stadt mit einem Panzer und einem Hund im Vordergrund.

Zwei Gemälde auf einer Staffelei, eines zeigt Trachten und das andere eine Familie unter einem Baum.

Gemälde von mittelalterlichen Türmen und Burgen in einer hügeligen Landschaft.

Mehrere Bücher, darunter „Geh fort und dreh dich nicht um!“ und „Dem Krieg entkommen?“, liegen auf einem Tisch.

Kommentare