Was wird aus den Kindern - auch nach dem Krieg?

schulszene5.jpg
Kinder und Jugendliche trugen mit Gedichten zum Kulturprogramm des Vereins „Ichkeria“ bei - Anlass: 25 Jahre seit Kriegsbeginn.

Umar, Ali/Ela, Jasmina, Lina, Seda und Amina sitzen auf Sesseln auf der Bühne im Halbkreis. Gegenseitig ermahnen sie sich noch „wir müssen ganz ernst bleiben, was wir erzählen ist ja echt im Krieg passiert“. Als Ruhe im Festsaal der Bezirksvorstehung Margareten (5. Bezirk in Wien) einkehrt, ertönt zunächst fürchterlicher Fluglärm. Kriegsflugzeuge. Kinder halten sich die Ohren angestrengt zu. Und beginnen dann zu erzählen.

schulszene3.jpg

schulszene9.jpg

schulszene5.jpg

schulszene8.jpg

schulszene1.jpg

schulszene6.jpg

schulszene7.jpg

schulszene2.jpg

schulszene4.jpg

Wir befinden uns in einer Situation im Keller einer Schule in Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens. In einem der Kriege Russlands gegen die kleine, nach Freiheit und Unabhängigkeit strebende Republik im Kaukasus. Die eingangs genannten Kinder schildern Erlebnisse, die zum Glück nicht sie selbst, aber andere Kinder, Jugendliche und Lehrer_innen er-, viele von ihnen aber nicht überlebt haben.

kleine_klavier1.jpg

mikro-probe1.jpg

5_maedels1.jpg

Razet Ishkanova, Kamila Iasova, Aminat Ishkanova, Maret Ishkanova, Sareta Mirsachanova

moderationsduo2.jpg

moderationsduo1.jpg

kamila1.jpg

obmann1.jpg

journalistin_uebersetzer2.jpg

journalistin_uebersetzer1.jpg

journalistin_uebersetzer3.jpg

kuebra1.jpg

kuebra2.jpg

berliner2.jpg

berliner_buch_gedicht1.jpg

berliner_gedicht2.jpg

berliner1.jpg

berliner3.jpg

shokat2.jpg

shokat3.jpg

posing-fotos5.jpg

posing-fotos1.jpg

posing-fotos2.jpg

shokat1.jpg

traditions-kleidung1.jpg

abzeichen1.jpg

5_maedels2.jpg

posing-fotos3.jpg

posing-fotos4.jpg

wandel-frau2.jpg

wandel-frau1.jpg

mikro-probe2.jpg

roll-up1.jpg

uhren1.jpg

fotokind1.jpg

Die besagte Runde bildete den Auftakt zur Veranstaltung „25 unverzeihliche Jahre“ des tschetschenischen Kulturvereins Ichkeria (der Name des Landes in dieser Sprache) in Wien, die dann vom Ichkeria-Obmann Khusein Ishanov offiziell eröffnete.

So wie die vorgetragenen Schilderungen sind auch die Fotos im Nebenraum des Festsaals kaum zu ertragen – aber sie spiegeln die grausem Wirklichkeit des Krieges, nein der beiden Kriege Russlands gegen Tschetschenien wider.

Schilderungen sind auch in Form von Ausschnitten aus Filmen von Kim Traill, einer australischen Journalistin, die in Tschetschenien Reportagen gedreht hatte – und von Schilderungen der tschetschenischen Journalistin und Schriftstellerin Lula Zhumalaeva - vorgetragen durch Jugendliche aus Wien.

Interessante Hintergründe zum ersten Tschetschenienkrieg lieferte Ekkehard Maaß, Vorsitzender der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft in Berlin.

Fortgesetzt wurde bei der Veranstaltung auch die schon im Sommer beim Sport- und Kulturfest des afghanischen Vereins „Neuer Start“ begonnene Zusammenarbeit – mit Grußworten von Shokat Ali Walizadeh.

gedichteduo3.jpg

gedichteduo1.jpg

gedichteduo2.jpg

gedichteduo4.jpg

gedichteduo5.jpg

gedichtec4.jpg

gedichtec2.jpg

gedichtec5.jpg

gedichtec1.jpg

gedichtec3.jpg

gedichtee1.jpg

gedichtee2.jpg

gedichtee3.jpg

gedichteb4.jpg

gedichteb1.jpg

gedichteb2.jpg

gedichteb3.jpg

gedichtea3.jpg

gedichtea2.jpg

gedichtea1.jpg

Jasmina und Ali („auf tschetschenisch ist mein Name Ela“) trugen ein sehr beeindruckendes und nachdenklich machendes Gedicht vor:

Was wird aus den Kindern
Die sehen die Schrecken
Welche Gedanken
Werden die wecken

Leben mit Bomben
Mit Trauma und Tod
Farben den Krieges
Sie sind schwarz und rot

Häuser in Trümmern
Nirgendwo Halt
Ängste statt Liebe
Folter Gewalt

Was wird aus den Kindern
Die all dieses sehen
Werden sie jemals
Den Frieden verstehen

Werden sie hassen
Die die sie gehetzt

Oder verzeihen
Denen, die sie verletzt

jugendgruppe_texte1.jpg

jugendgruppe_texte3.jpg

text2.jpeg

jugendgruppe_texte4_publikum.jpg

jugendgruppe_texte5.jpg

text3.jpeg

jugendgruppe_texte2.jpg

jugendgruppe_texte7.jpg

jugendgruppe_texte6.jpg

Auch Lebensfreude und Hoffnung

Trotz aller tragischen Schicksalsschläge auch oftmals unter Verwandten und Freund_innen aus dem Umfeld der Community, strahlte die Veranstaltung auch Lebensfreude und Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Am intensivsten spürbar werden ließ dies die aus den Niederlanden angereiste Sängerin Louiza Saitova mit Gitarrist Frans van Dijk.

Aber auch die aus dem Waldviertel kommende Sängerin-Songwriterin Angie Zach munterte mit Songs – am Piano und an der Gitarre auf – zur Überraschung der Gäste hatte sie auch die tschetschenische Hymne erlernt, mit der der offizielle Teil der Gedenkveranstaltung abgeschlossen wurde – bevor es an das üppige, köstliche buffet ging, bei dem auch das eine oder andere mögliche künftige gemeinsame Projekt besprochen wurde.

Follow@kikuheinz

ichkeria.at

niederlaender-duo_kids2.jpg

niederlaender-duod5.jpg

niederlaender-duo5.jpg

niederlaender-duob1.jpg

niederlaender-duo_kids3.jpg

niederlaender-duo_kids4.jpg

niederlaender-duo_kids1.jpg

niederlaender-duo2.jpg

niederlaender-duob2.jpg

niederlaender-duod3.jpg

niederlaender-duo1.jpg

niederlaender-duo3.jpg

niederlaender-duo4.jpg

niederlaender-duob3.jpg

niederlaender-duoc2.jpg

niederlaender-duoc1.jpg

niederlaender-duod1.jpg

niederlaender-duod4.jpg

waldviertler_saengerin_piano1.jpg

waldviertlerin_gitarre4.jpg

waldviertlerin_gitarre3.jpg

waldviertlerin_gitarre1.jpg

waldviertlerin_gitarre2.jpg

waldviertlerin_piano1.jpg

waldviertlerin_piano3.jpg

waldviertlerin_piano2.jpg

hymne1.jpg

Bei der Hymne ...

hymne3.jpg

hymne2.jpg

burg-modell1.jpg

fotos3.jpg

fotos4.jpg

fotos5.jpg

fotos1.jpg

fotos_text2.jpg

fotos2.jpg

fotos_text1.jpg

bilder1.jpg

bilder3.jpg

bilder6.jpg

bilder2.jpg

bilder4.jpg

bilder5.jpg

buecher1.jpg

Kommentare