Tanzend neue Welten entdecken

... muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...
In „H(a)i, Herr Rabe, eine Frage: Wer kann die Hyäne zähmen?“ verwirklichen drei unterschiedliche Typen ihre Träume, die Grenzen ihrer Lebenswelt zu überwinden.

Diese drei Typen auf der Bühne bewegen sich tänzerische ganz unterschiedlich. Klar, der eine spielt einen Raben ( Nils Rovira-Muñoz), der andere einen Hai (Luka Vlatković) und der dritte eine Hyäne (Christoph Rothenbuchner). Das Trio peformt nicht nur, zu dritte haben sie das Stück „H(a)i, Herr Rabe, eine Frage: Wer kann die Hyäne zähmen?“ auch selbst entwickelt.

Luft, Wasser, Erde – ziemlich unterschiedliche Lebensräume. Jeder hat nicht nur eigene tänzerische Bewegungen, sondern auch andere Musik und obendrein anders gefärbtes Licht.

Der Reihe nach stellen in den ersten Minuten die drei Tänzer in Soli sich und ihre Figur vor. Doch sie begnügen sich nicht damit, es zu Hause am schönsten zu finden. Sie wollen andere Lebensräume – und deren Bewohner_innen – erkunden.

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Was Anderes kennen lernen wollen

„Einmal durch die Stille des Ozeans gleiten und durch ein versunkenes Schiff tauchen“, träumt der Rabe.
„Einmal in der Wiese liegen und mit den Flossen durchs Gras streifen“, denkt sich der Hai.
„Einmal hoch über den Wolken fliegen: Meine Pfoten tragen mich in der Luft und unter mir liegt die ganze Welt“, wünscht sich die Hyäne.

Allen Schwierigkeiten zum Trotz. Klar, ein Fisch droht auszutrocknen und zu ersticken, wenn er an Land springt. Und nach anfänglichen Revierkämpfen helfen die Tiere einander. Der Rabe hat immer einen Wasserspray dabei! Als Freundestrio lassen sich die größten Hürden überwinden und die Welt der jeweils anderen entdecken.

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Sehnsucht nach der Weite

Dabei kommt einem vielleicht das bekannte Zitat von Antoine de Saint-Exupéry (vor allem bekannt vom kleinen Prinzen) in den Sinn, der in „Die Stadt in der Wüste/Citadelle“ schrieb: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Die vermenschlichten drei Vertreter völlig unterschiedlicher Tierarten aus verschiedenartigen Lebensräumen, brauchen diesen Anstoß nicht. Sie wollen von sich aus die für sie scheinbar unerreichbaren Gegenden erkunden. Etwas das auch Kindern in der Regel eigen ist, sich in immer Neues vorwagen – solange ihnen der Forschungs- und Entdeckungsdrang nicht ausgetrieben oder die Angst vor Fremden eingebläut wird.

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Info: Was? Wer? Wann? Wo?

H(a)i, Herr Rabe, eine Frage: Wer kann die Hyäne zähmen?
Christoph Rothenbuchner
Eine tierische Performance mit Tanz und Livemusik
Ab 4 J., 50 Minuten

Performance, Stückentwicklung: Nils Rovira-Muñoz (Rabe), Luka Vlatković (Hai), Christoph Rothenbuchner (Hyäne)
Dramaturgische Beratung: Evi Kehrstephan
Choreografische Beratung: Salomé Schneebeli
Kostüm: Heike Kovacs
Video: Pia Wolkenstein
Grafik: Katharina Paul

Wann & wo?
Bis 12. Dezember 2018
Dschungel Wien: 1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522 07 20-20
www.dschungelwien.at

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