„Stoppt das Ertrinken, nicht die Rettung“

Eine Demonstration mit Schildern zum Thema Seenotrettung zieht durch eine Stadt.
Kundgebungen und Demonstration der internationalen Initiative "Seebrücke" – auch in Wien.

„Wir können nicht tatenlos zusehen, wie Menschen ertrinken!“ rief Marcus Bachmann von Ärzte ohne Grenzen bei der Auftaktkundgebung der internationalen Initiative Seebrücke“ auf dem Wiener Schwedenplatz vom Kleinlaster. Und er räumte auch mit dem Märchen vom sogenannten Pull-Faktor auf, der erst zu viele Ertrinkenden führen würde. In den vergangenen Monaten seien fast alle Seenotrettungen behindert und eingestellt worden, gleichzeitig aber mit 700 Menschen mehr ertrunken. Und er bekräftigte, dass Libyen alles andere als ein sicheres Land für Flüchtlinge wäre, sie also dorthin keinesfalls zurückgebracht werden dürften. Das sei ein Gebot der Humanität.

Rund 500 Menschen beteiligten sich Donnerstag Abend an der genannten Auftaktkundgebung und der anschließenden Demonstration zum Minoritenplatz - vor das Innen- sowie das Außen- und Integrationsministerium. Für den selben Abend waren auch Aktionen in Klagenfurt, Marburg, Potsdam und Salzkotten angekündigt. „Seebrücke“ versteht sich als eine Basisinitiative, die ermuntert, dass an verschiedenen Orten Menschen selbsttätig für Rettung Flüchtender aufstehen.

Eine Kundgebung mit Menschen, die orangefarbene Bänder tragen und Schilder halten.

Bibelzitat

„Ich kann es nicht fassen, dass ich dagegen demonstrieren muss, Menschen ertrinken zu lassen!“ - diese Parole malten einige Jugendliche schon während die Kundgebung auf dem Schwedenplatz lief, auf Karton. Fertig war hingegen ein zweites handgemaltes Plakat: „Stoppt das Ertrinken, nicht die Rettung“. Ein älterer Demonstrant kam auch mit einem handgeschriebenen Plakat mit einem Bibelzitat aus dem Matthäus-Evangelium: „Einer der christlichen Werte: Ich war fremd und ihr hab mich aufgenommen, Mt 25 – 35“.

Eine Demonstration in Salzburg mit Bannern für offene Grenzen und eine bessere Zukunft.

Menschen schützen

Dominiert hat die Farbe orange - als Bänder, Regenschirme, manche kamen auch in solchen T-Shirts und Hosen – als Zeichen der Rettungswesten. „Seebrücken statt Festung Europa!“, „Sichere Häfen“, „Flucht ist kein Verbrechen“, „No border, no nation, stop deportation!“ waren Parolen, die skandiert wurden. Gefordert wurde aber auch das österreichische EU-Ratspräsidentschaftsmotto „Ein Europa, das schützt!“ zu erweitern bzw. abzuändern auf: „Ein Europa, das zuallererst Menschen schützt!“ Kritik wurde an Regierungen geübt, die Rettung kriminalisieren und verlang(t)en, dass es schlimme Bilder geben müsse, um Flüchtende abzuhalten.

www.seebruecke.org

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Fotos von Kundgebungen und Demo

Demonstranten halten Schilder mit Aufschriften wie „Stoppt das Ertrinken, nicht die Rettung“.

Eine Demonstration mit Menschen, die orangefarbene Armbinden tragen und Schilder hochhalten.

Ein orangefarbener Regenschirm mit Papierbooten und einem Hashtag inmitten einer Menschenmenge.

Ein Mann hält ein Schild mit einem Bibelzitat inmitten einer Menschenmenge.

Demonstranten halten ein Transparent mit der Aufschrift „Kapitalismus versenken! System Change, not Climate Change“.

Menschen demonstrieren mit Schildern, auf denen „Ich kann es nicht fassen, dass ich dagegen demonstrieren muss, Menschen ertrinken zu lassen“ steht.

Ein orangefarbener Regenschirm mit Papierbooten und einem Hashtag bei einer Kundgebung.

Eine Menschenmenge versammelt sich vor dem Eissalon Schwedenplatz in Wien, viele tragen orangefarbene Schärpen.

Ein lila Banner fordert „Menschenleben schützen!“ und protestiert gegen Abschiebungen.

Eine Demonstration zieht am Café Griensteidl in Wien vorbei.

Demonstranten ziehen mit Plakaten und einem Banner durch eine Stadt: „Muslime und Flüchtlinge willkommen!“.

Eine Demonstration in Salzburg mit Bannern für offene Grenzen und eine bessere Zukunft.

Eine Demonstration zieht durch eine Straße in Wien, vorbei an Geschäften und dem Wüstenrot-Gebäude.

Demonstranten halten Schilder vor dem Stephansdom in Wien.

Demonstranten in Wien halten Schilder und ein Banner mit der Aufschrift „Muslime und Flüchtlinge willkommen!“.

Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift „Ja zur Willkommenskultur! Nein zum 12-Stunden-Tag!“.

Eine Demonstration mit einem Banner, das „Menschenleben schützen!“ fordert.

Eine Demonstration mit Schildern zum Thema Seenotrettung zieht durch eine Stadt.

Eine Demonstration in Wien mit einem Banner mit der Aufschrift „Menschenleben schützen!“.

Eine Demonstration in Salzburg mit Bannern und Slogans wie „A Better Future For All“.

Eine Demonstration mit Schildern vor einem großen Gebäude in Wien.

Eine Sitzblockade mit einem Banner der Seebrücke vor einem U-Bahn-Eingang.

Eine Kundgebung mit Menschen, die orangefarbene Bänder tragen und Schilder halten.

Eine Demonstration mit Bannern und Schildern in einer städtischen Umgebung.

Eine Demonstration mit einem Banner mit der Aufschrift „Sichere Häfen – Offene Grenzen – Solidarische Städte. SEEBRÜCKE JETZT!“.

Eine Demonstration mit Bannern, die „Sichere Häfen – Seebrücke jetzt!“ fordern.

Eine Demonstration mit Menschen und Schildern vor einem Gebäude in Wien.

Eine Demonstration mit Menschen, die Schilder mit der Aufschrift „Lasst Nazis nicht regieren“ tragen.

Eine Demonstration mit Transparenten und Schildern findet in der Stadt statt.

Eine Demonstration mit Bannern und Schildern in einer Stadt.

Demonstranten halten ein oranges Banner mit der Aufschrift „Sichere Häfen – Offene Grenzen – Solidarische Städte. SEEBRÜCKE JETZT!“.

Eine Person trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem Wort „Orange“ in verschiedenen Farben.

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