Mit 15 Jahren zu zaubern begonnen

Catherine "zaubert" mit Würfeln
Catherine Hering, die jüngste Magierein bei den Women in Magic Days im Kinder-KURIER-Interview.

Die jüngste Zauberkünstlerin, die bei den magischen Frauentagen auftritt ist Catherine Hering, die seit einigen Jahren im niederösterreichischen Ybbs lebt. Geboren und aufgewachsen in Deutschland, in der Nähe von Görlitz (Sachsen), begann sie im Alter von 15 zu zaubern. „Bei mir kam das aber nicht wie bei vielen über einen geschenkten Zauberkasten“, erzählt sie dem Kinder-KURIER. „Ich hab im Fernsehen einen Zauber-Auftritt gesehen, der hat mich begeistert. Mein Bruder hat mir dann Karten für den Live-Auftritt des Mentalisten Thorsten Havener in Leipzig geschenkt, der unter anderem Gedanken lesen kann. Das hat mich so fasziniert, dass ich das auch können wollte.“

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Schwieriger Weg

Am Anfang gestaltete es sich recht schwierig, so gesteht die Künstlerin, „an Geheimnisse heranzukommen. Dann aber kam ich in Kontakt mit der Zauberzentrale in München. Das ist ein Geschäft und eine Zauberschule. Dort hab ich bei einem Beratungsgespräch dann so drei, vier Sachen gelernt - einen Seiltrick und ein Mentalkunststück, das natürlich mit Beeinflussung funktioniert.“

Jetzt hatte Catherine, so ihr Künstlerinnen-Name, zwar das Know-How, einige Zaubertricks zu beherrschen, „aber ich hab noch nicht gewusst, ob ich das auch vor Publikum kann“. Dazu bot sich ein Monat später Gelegenheit bei einer Veranstaltung, wo ihr ein DJ anbot, in den Musikpausen zu zaubern. „Das hat mir riesengroßen Spaß gemacht.“

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Mundpropaganda

Offenbar auch dem Publikum, über Mundpropaganda hat sich ihr Können herumgesprochen. Bei verschiedensten Festen im Freundes- und Verwandtenkreis verzauberte die Jugendliche. „Bald hat es begonnen mit den ersten Gagen für Auftritte, ich hab dann auch Flyer produziert, Visitenkarten und Auftritte im Internet angeboten.“

Dann lernte sie den Schweizer Zauberkünstler Christoph Borer und seine Schule kennen und ging dort zunächst in den Ferien und nach dem Abi (Matura) länger in die intensive Lehre. Gemeinsam mit ihm trat sie in einem kleinen Theater - Atelier 21 (so viele/wenige Sitzplätze gab’s da) auf. „Da hab ich sehr viel hinter und vor den Kulissen gelernt.“

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Schwerpunkt verlagert

Im Laufe der doch schon sieben Jahre hat sich Catherines Zauberschwerpunkt stark verlegt. „Mit Gedanken erraten mach ich nur mehr sehr wenig. Mein Repertoire jetzt ist Bühnen- und Salon-Zauberei, allgemeine Magie sozusagen wie Seiltricks, Ringe verketten, Kartenkunststücke im Großformat, sehr stark visuelle Sachen.“

Regelmäßige Auftritte noch wichtiger als Training

Auf die Frage, wie wichtig regelmäßiges Training ist, meint Catherine Hering: „für die Fingerfertigkeit und die Bewegungsabläufe ist regelmäßiges Üben ganz wichtig, aber noch wichtiger als tägliches Training sind regelmäßige Auftritte, denn Publikum ist den bester Spiegel dafür, was wie ankommt und wie du mit den Zuschauerinnen und Zuschauern umgehst.“

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Oft die einzige Frau

Zu den Women in Magic Days fällt Catherine zuerst spontan ein: „Mir fällt auf, dass ich ganz, ganz oft bei Gala-Shows fast immer die einzige Frau bin, die auftritt. Frauen sind häufig Assistentinnen, die die ganze Arbeit machen, das Trickgeschehen beherrschen, sich verbiegen, aber dann doch nicht sich in den Mittelpunkt stellen wollen.“

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