Herantasten an Geschichte, die wir uns nicht vorstellen können
Ist dieses Switchen in so viele Rollen schwierig?
Jein, naja, eigentlich, wenn man’s geprobt hat, nicht mehr. Dann ist es eigentlich ganz leicht.
Malala ist ja weltweit bekannt. Wie war für dich die Idee, in die Rolle dieses Mädchens, in ihre Lebensgeschichte, die ja sehr heftig ist, hineinzuschlüpfen?
Also wir haben vorher viel gelesen über die Figuren, die wir spielen. Natürlich hab ich die Biographien von der Malala gelesen, Filme und Dokumentationen geschaut. Ich versuche aber nicht, diese Person zu spielen. Das bin ich nicht. Aber ich versuche ihre Geschichte zu erzählen. Die ist natürlich sehr heftig. Das können wir uns Gott sei Dank nicht vorstellen, was für schwierige Situationen die erlebt hat.
Wie ist es aber, etwas zu spielen, was wir uns eigentlich nicht wirklich vorstellen können?
Man muss sich da immer herantasten. Das ist ja in vielen Theaterstücken so. da gibt’s Mord und Totschlag und schreckliche Situationen, die man hoffentlich nie im wirklichen Leben wirklich erlebt. Man muss halt versuchen, sich reinzuversetzen, wie würde ich das empfinden, wenn mir so etwas passieren würde. Und die Texte helfen einem da. Die sind ja gut ge- und beschrieben. Da kann man sich das so ein bisschen vorstellen und dann erarbeitet man das zusammen mit der Regisseurin.
Gibt’s eine Kernbotschaft der Malala, die auch dich für dein Leben bewegt?
Klar, die Gleichberechtigung. Dass alle in die Schule gehen dürfen, dass Mädchen die gleichen Rechte haben sollen wie Jungen. Dass überall auf der Welt alle Menschen die Chance haben sollten, Bildung zu bekommen. Und ein freies Leben zu führen und natürlich gegen Gewalt und Kriege.
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