Freiwillige Mitarbeit als Ausgleich für Matura-Stress

Emilia Eppensteiner im Interview
Eine Schülerin der 5. Klasse erzählt im Gespräch, wie sie ihre Koch-Leidenschaft erst bei einem Praktikum entdeckt hat.

Emilia Eppensteiner, Schülerin der 5. Klasse und damit knapp vor der Matura zaubert für uns als wir auf dem Weg zur Küche sind in einem Gangteil davor einen Schlagobers-Berg und erklärt sich zu einem Interview bereit in dem sie zunächst schildert, was sie an diesem Tag hier vorhat.
Ich serviere für die französische Botschaft Crêpe Suzette. Meine praktische Abschlussprüfung hab ich bereits erledigt. Aber weil ich recht viel Freude mit der Arbeit in der Küche hab, unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen bei Veranstaltungen wie dieser.

Obwohl Sie sicher mit der Vorbereitung auf die Matura viel Stress haben?
Ja schon, aber für mich ist die Küche ein Ausgleich, ich hab viel Freude und Spaß daran, wenn ich seh, wie alles funktioniert wenn ich mithelfe und die Schule auch unterstützen kann.

Sie haben dazwischen angedeutet, dass das mit der Leidenschaft und der Freude nicht immer so war und es einen Knackpunkt gegeben hat?
Wir haben drei Pflichtpraktika, beim ersten war mir noch nicht klar, was Motivation, was Leidenschaft heißt. Bei meinem ersten Praktikum beim Christian Petz war harte Arbeit aber ich hab gelernt, was bedeutet Motivation und Spaß bei der Arbeit in der Küche zu haben und hab dann auch mein zweites Praktikum bei ihm absolviert. Nach meiner Vorprüfung zur Reifeprüfung wo wir servieren und kochen quasi unsere Ausbildung abschließen, hab ich beim Young Talents Cup mitgemacht, wo wir kochen dürfen, hab ich’s bis ins Finale geschafft und den dritten Platz gemacht. Seitdem möchte ich mich bei der Schule für die Ausbildung bedanken und deswegen helfe ich bei Veranstaltungen wie dieser mit, weil ich etwas zurückgeben möchte.

Wie kam’s zum Knackpunkt?
Das war bei dem ersten Praktikum, wo ich gemerkt habe, mit wieviel Leidenschaft Christian Petz kocht. Das hat er quasi auf mich übertragen. Damit kam dieser Knackpunkt und ich hab gesagt: Hey, das gefällt mir wirklich gut. Jetzt hab ich Interesse an der Küche, an dem Kochen und das möchte ich weiterhin machen.

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Emilia Eppensteinerim Vordergrund, dahinter als Servierkräfte Olivia Brün und Vanessa Draczynski

Aber es muss ja schon vorher ein Interesse von Ihnen gegeben haben, weil Sie sich ja für diese Schule entscheiden haben?
Grundsätzlich war mir wichtig für meine Ausbildung als ich in der Unterstufe nachgedacht habe, was ich machen möchte, war mir wichtig, dass ich eine vielfältige Ausbildung habe. Da hat sich das Modul als perfekte Idee erwiesen, wir haben hier ja nicht nur Deutsch und Englisch, sondern auch Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, Ernährungslehre. Damit wird ein größerer Bereich abgedeckt, der mir in der Zukunft auf jeden Fall weiterhelfen wird.

Wissen Sie jetzt schon, was Sie nach der Matura machen wollen?
Ich werde Unternehmensführung studieren, danach möchte ich auf jeden Fall selbstständig werden und mein eigenes Restaurant eröffnen.

Haben Sie da schon Schwerpunkte, Spezialitäten im Blick oder etwas, das Ihr Restaurant auszeichnet?
Es ist mir auf jeden Fall wichtig, auf Nachhaltigkeit zu achten, regionale und saisonale Produkte anzubieten. Das ist einer der Schwerpunkte, die ich in meinem Restaurant auf jeden Fall in Angriff nehmen werde.

Was ist das Spezielle an der französischen Küche, das heute zum Tragen kommen wird?
Französische Küche ist quasi ein ganz, ganz großer Grundbestandteil von jeder Küche. Es ist eine ganz tolle und spezielle Art des Kochens.

Warum und was ist das Spezielle daran?
Kochen ist grundsätzlich nicht einfach und ich finde die französische Küche repräsentiert in vielen Facetten die diversesten Möglichkeiten des Kochens.

Gibt es Dinge aus der französischen Küche, die Sie besonders gern mögen oder machen und andere, die besonders schwierig sind?
Ich finde grundsätzlich, Kochen ist eine Leidenschaft und ich finde, dass - auch wenn’s um die klassische französische Küche geht - dass jede und jeder seine/ihre eigenen Ideen einbringt. Die französische Küche ist nicht unbedingt die leichteste Küche, aber eine extrem kreative.

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