Eine Ziege schenken - als (Über-)Lebens-Chance

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Caritas-Aktion gegen Hunger in Burundi (Ostakrika): Eine Ziege kann das Auskommen einer Familie ermöglichen.

Allein 2017 wurde für 8000 Ziegen gespendet. Ein Schwerpunktland dieser Aktion ist Burundi. Dabei handelt es sich um eines der ärmsten Länder der Welt zwischen Ruanda und Tansania. Eine Ziege kann das Auskommen einer ganzen Familie sichern.

Meckernde Alleskönnerin

Die Ziegen werden in Burundi und anderen ost- bzw. zentralafrikanischen Ländern wie Kongo gekauft – 41 € Spende reichen dafür – und sind lokale Rassen, die perfekt an das Klima angepasst sind. Eine Ziege wirft etwa zwei bis drei Zicklein pro Jahr. Von jeder gespendeten Ziege wird das erste weibliche Jungtier an eine andere Familie weitergegeben, wodurch das Projekt weiter wächst. Die männlichen Jungtiere können verkauft werden und dienen als Absicherung für Notfälle.

Mit dem Kauf der Ziegen vor Ort soll natürlich auch die lokale unterstützt werden. Der Wert ist ein Durchschnittspreis bzw. ein Erfahrungswert, da die Preise für Ziegen vor Ort nicht immer ganz stabil sind – manchmal werden beispielsweise viele Zicklein geworfen oder dann grassiert vielleicht eine Ziegenkrankheit. Es gibt einen Topf für das gespendete Geld aus dem auch Begleitmaßnahmen finanziert werden. So ist es für manche Frauen/Männer die erste Ziege, die sie halten – da gibt es beispielsweise noch Schulungen, worauf bei der Pflege zu achten ist, wie Krankheiten erkannt bzw. solche mit einfachen Mitteln selbst behandelt werden können, was als Futter anzubauen ist …

https://shop.caritas.at/eine-ziege-fuer-notleidende-menschen-in-burundi

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Ziegen für dieses Kind und seine Mutter in Makebuko (Burundi)

Hintergrundinfos: Glockenläuten Hungerhilfe

Glockengeläut ist der Begleiter von Ausnahmesituationen. Derzeit befinden wir uns im menschlichen Ausnahmezustand. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Hunger ist kein Naturereignis, sondern ein Skandal. Denn wir können es, wenn wir es wollen, schaffen, dass kein Kind mehr an Hunger sterben muss. Hunger ist die Folge von kriegerischen Konflikten, er ist die Folge von unzureichenden Bildungssystemen, von schlechter Gesundheitsversorgung, von schwachen Regierungen und von Ungerechtigkeit und Armut. Um auf den Skandal Hunger aufmerksam zu machen, läuteten am Freitag, dem 27. Juli - zur Sterbestunde Jesu - für 5 Minuten in 3000 Pfarren Österreichs die Kirchenglocken. Dieses starke Signal der Solidarität mit Menschen, die hungern müssen, soll daran erinnern, dass auch wir es in der Hand haben, die Not zu lindern. Denn Hilfe kommt an, rettet Leben und ist größer als Hunger.

150.000 Kinder vor Hunger bewahren

Weltweit leiden 815 Millionen Menschen an chronischem Hunger und haben nicht genug zu essen. Besonders Kinder sind schwer betroffen. Weltweit ist durchschnittlich eines von vier Kindern bis zu 5 Jahren von Mangel- bzw. Unterernährung betroffen, insgesamt sind das also etwa 155 Millionen Kinder. In Afrika ist jedes 3. Kind südlich der Sahara chronisch unterernährt.

Wenn Kinder über Monate, über Jahre hinweg zu wenig essen und vor allem auch zu wenig hochwertiges Essen bekommen, hat das grauenhafte Folgen: Unterernährung in den ersten Lebensjahren verringert das Wachstum und macht die Kinder anfälliger für Krankheiten und Infektionen. Sie erleiden einen Rückstand, den sie nie wieder aufholen können. Diese Kinder bleiben zu klein für ihr Alter, und die permanente Mangelernährung führt zu schlecht ausgebildeten kognitiven, sprachlichen und sensomotorischen Fähigkeiten.

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Eine der gespendeten Ziegen in Makebuo (Burundi)

Möglichkeiten zur konkreten Hilfe

Hunger ist kein Naturgesetz. Mit der Unterstützung von Spender_innen will die Caritas 150.000 Kinder in 15 Ländern Afrikas und Asiens vor den Langzeitfolgen von Hunger und Unterernährung bewahren. Die Spenden schenken Menschen eine selbstbestimmte Zukunft.

• 7 Euro kostet ein Essen für ein Kind für einen Monat: https://shop.caritas.at/essen-fuer-ein-kind

• 25 Euro kosten Saatgut, Werkzeug und Schulungen für Kleinbäuer_innen: https://shop.caritas.at/saatgut-und-schulungen-fuer-eine-zukunft-ohne-hunger

• 41 Euro kostet eine Ziege, die das Auskommen einer ganzen Familie sichert: https://shop.caritas.at/eine-ziege-fuer-notleidende-menschen-in-burundi

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